Wenn Träume wahr wurden…

Zwei Tage Sydney sind rum, der halbe Tage Melbourne arbeitet auch stetig daran der Vergangenheit anzugehören, das Flugzeug bereitet sich auf den 14h Flug nach Doha vor und ich versuche so gut es geht mit mir und meinem Körper klarzukommen, zu realisieren das es vorbei ist und gleichzeitig nicht in „Dauerwehmutsverzweiflung“ zu verfallen. In 12 Stunden Ortszeit verlasse ich nach mehr als 9 Monaten meine Heimat auf Zeit, mein großes zweites zu Hause und meine heimliche Liebe – Australien. Deshalb gilt es zum vorletzten Mal das Brillenetui zwischen der Couch hervorzukramen, die Gläser zu putzen und das Gestell bedächtig und in richtiger Position auf den Nasenrücken zu führen, wenn das Licht ausgeht und der letzte Vorhang fällt und es für mich heißt: „Time to say Goodbye“!

Auch die restlichen Tage sind nun also vergangen und zeigten noch einmal auf beeindruckendste Art und Weise wie schnell die Zeit hier vor einem davon rennen kann. Kaum der Centralstation in Sydney entstiegen, voller Vorfreude auf ein letztes Mal Opera House und co., schon wieder im 12 Stunden Bus nach Melbourne und nur einen Augenschlag später in irgendeinem Hostel dieser Stadt meinen letzten BLoggeintrag aus „Down Under“ schreibend mit einem, wie ich es vielleicht schon mal erwähnt habe, völligen Chaos in meinem Kopf. Die Gedanken und Erinnerungen, Vorstellungen für die Zukunft, Hoffnungen  und Erwartungen  schlagen und treten einander, das eine erdrückt das Andere nur um Sekunden später, angestoßen von etwas anderen schneller und härter an meinen imaginären Himmel zu schlagen als ich es bis dahin vermochte zu glauben. Ich kann es kaum beschreiben, was in einem, besonders aber natürlich in mir momentan vorgeht. Natürlich freue ich mich auf zu Hause, allerdings hab ich das Gefühl, dass dahinter ganz nah und bedrohlich ein großer Wehmutshammer schwingt, der jeden Moment zuschlagen könnte. Ich denke, wenn man es nicht selber erlebt hat, ist es vielleicht nicht so einfach zu verstehen, kommt abgehoben rüber oder einfach nur realitätsfremd. Es ist aber so und dagegen kann ich leider nichts machen.

Unter diesen Umständen ist es im Moment auch schwer zu genießen bzw. zu sehen was ich eigentlich geschafft habe. Für mich ist es  zu wenig, verglichen zu den Möglichkeiten, die einem hier geboten werden bzw. was erreichbar wäre. Die Whitsundays habe ich doch nicht mehr geschafft nachzuholen, die Westküste muss wohl weiter auf meine Fußabdrücke im roten Sand warten und Fidji wird weiterhin nur ein Traum bleiben, der auf unbestimmte Zeit weiterleben muss.

Trotzdessen habe ich aber natürlich versucht die letzten Tage und Stunden noch einmal zu genießen und alles mir einzuverleiben und aufzusaugen, was in meinen persönlichen Speicher für Eindrücke Platz findet in knappen 60 Stunden. Den Tiefpunkt hatte es sicher erreicht, als ich sogar irgendwelche Verpackungen im Supermarkt Sekunden lang anstarrte und versuchte irgendetwas davon mitzunehmen. Der Höhepunkt war natürlich noch einmal die erleuchtete Hafenskyline bei Nacht, die nach 2 wunderschönen Wintertagen alles bot, nur nicht die Tatsache sie für immer festhalten zu können. Mein Ziel für die knappen zwei Tage war relativ klar: All die Orte besuchen, die mir mehr bedeuteten als z.B die Bushaltestelle, an der ich für mich zu den unmenschlichsten Zeiten ausstieg um  in einen weiteren Tag voller Schweinefleisch und Sauerkraut hineinzuarbeiten. Hieß also neben dem letzten organisatorischen Kram wie Haare schneiden bei meinem Lieblingsfrisör und „Woolworthmuffineinverleibung“ noch einmal die heilige Kent Street zu besuchen, wo ich 2 Monate wohnte und gleichzeitig ein sehr hoher Maßstab gelegt wurde für künftige WG´s. Fehlen durfte natürlich auch nicht mein Lieblingsclub, bei dem die Pforten an einem montäglichen Morgen natürlich geschlossen waren, sowie der daran angrenzende Hafen, der mir ab und zu als Joggingstrecke diente und der mir anlässlich des „Australia Day“ ein Feuerwerk bot, wie ich es zuvor noch nie gesehen hatte.

Die auf den teils etwas längeren Laufstrecken verlorenen Kalorien wurden dann großzügig mit leckerem Sushi aufgefüllt, was es direkt neben dem Eingang zu meinem Appartementblock gab, nachdem ich erfolgreich an den Klischeeläden mit dem Verkaufsschlager „I ❤ Sydney“ unbehelligt vorbeigekommen bin. Nach der einen oder anderen Schweigeminute war mein letztes Ziel der Hafen um meine guten alten bekannten „Opera House“ und „Harbour Bridge“. Ein letztes Mal wollte ich den Anblick genießen und den Asiaten raushängen lassen. Also ab auf die Brücke zum Sonnenuntergang, Foto, Foto, Foto, runter zum Opernhaus und Foto, Foto, Foto und wieder zurück Richtung Hostel, ein letztes Mal den“ Cheaper Tuesday“ genießen, das letzte Mal eine Pizza von Dominos zerkauen und das letzte Mal aus einem Hostel auschecken.

Alles mittel- bis schwersttragisch und doch konnte ich nichts mehr ändern, auch wenn ich am Tag zuvor darüber informiert wurde, dass ich einen Fluggutschein im Wert von 1500 Dollar gewonnen habe, mit dem ich egal von wo, egal wohin fliegen kann. Wenigstens etwas, nachdem ich wieder einmal mein Talent zum verlieren zum Leidwesen meines letzten 20 Dollarscheins eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatte.

Nach einer letzten 12 stündigen Busfahrt in mein ungeliebtes Melbourne, basierend auf der ersten Woche hier im Oktober, sitz ich nun hier, 14.38 Uhr und schreib die letzten Worte, wie ich sie ja jetzt nun schon zum wiederholten Male ankündige. Das soll es aber noch nicht gewesen sein. Da Zahlen ja manchmal ganz interessant sind, hier für den ein oder anderen Interessierten von meinen Unternehmungen kreuz und quer durch den roten Kontinent.

Wenn es etwas gibt, was meine Fortbewegung beschreibt, dann sind es wohl Flugzeuge. Den letzten Flug nach Hause mit einbezogen, flog ich ganze 8 mal, wenn man den Zwischenstopp in Doha extrarechnet, sogar 10 mal in den Lüften dieser Erde umher. Am häufigsten steuerte ich dabei den Flughafen Sydney an – 4. Desweitern fand meine Airportsightseeingtour in Cairns, Darwin, Melbourne, Hobart und Perth seine Fortsetzung. Wenn ich mit meinen Fingern richtig addiert habe und die Entfernungen soweit stimmen, dann sind das in einem ¾ Jahr gute 52000 Flugkilometer, davon knappe 20 000 in Australien. Zieht man noch gut und gerne 2000-3000 ab aufgrund der Tatsache, dass ich die Streckenentfernungen von Google Maps habe, dürfte es in etwa hinkommen. Dazu gesellen sich knappe 4000 Kilometer, die ich an der Ostküste mit dem Bus zurückgelegt habe, 3100 durch meine Tasmanienumrundung und die wahrscheinlich besten und schönsten Kilometer, die ich auf Straßen jemals zugebracht habe – gute 5500 Outbackkilometer. Macht im großen gesamten Australienpacket um die 64 600 Kilometer!

Die Welt ist im Geiste also einmal umrundet und überlebt hab ich es auch. Zwar konnte ich  dem Attentat einer Portugiesischen Galeere (Qualle) im Januar zwar nichts entgegensetzen, allerdings blieben mir dafür andere unliebsame Tierchen relativ fern  – zumindest denk ich das. Inwieweit eine der gefürchteten „Redback“ Spinnen mir im Schlaf über die Wange kroch und inwieweit ein Hai mich in Surfers Paradise beäugte, als die Wellen gut doppelt so hoch waren wie ich, weiß ich nicht und werd ich wahrscheinlich auch sicher nie.

Eine ganz stattliche Zahl ist natürlich auch an Fotos zusammengekommen – knappe 30 GB. Wahrscheinlich nicht minder wenige Nationalitäten habe ich hier persönlich angetroffen, mir ein Zimmer mit ihnen geteilt oder einfach nur eine Konversation, die manchmal nur 10 Sekunden andauerte betrieben. Neben den allgegenwärtigen Landsmännern, ihren Ruf nachkommenden Engländern, äußerst schlecht Englisch sprechenden Franzosen und Italienern haben es auch Schweden, Dänen, Finnen, Belgier, Holländer, Polen, Russen, Schweizer, Österreicher, Esten, Türken, Iren, Griechen und Ungarn bis hier her geschafft. Halb Europa also. DA es aber noch mehr gibt als nur uns, traf ich auch auf den einen oder anderen Amerikaner, Kanadier, auf Mexikaner, Brasilianer, Argentinier, Chilenen und Kolumbianer. Auch Südafrika war vertreten, wenn auch selten. Und dann wären dann natürlich noch Asien. Indien, Indonesien, China, Japan, Südkorea, Thailand, Vietnam und Nepal erwiesen ebenfalls mit ihren Staatsbürgern Australien die Ehre. Macht also, unter der Tatsache leidend, dass ich sicher die eine oder andere Nation vergessen habe, 36  Bevölkerungen aus allen Teilen der Erde. Gerade das ist etwas, was ich wahrscheinlich mit am Meisten vermisse werde. Die Vielfalt, ständig neue Gesichter und Persönlichkeiten, bei denen man bemerkt, wie viele Menschen es auf der Welt geben muss, mit denen man auf einer Längenwelle liegt, sie aber unter normalen Umständen nur zu einem minimalsten Bruchteil treffen wird – wenn überhaupt.

9 Monate Erfahrungen in und von allen möglichen Dingen, Menschen und Momente, die ich nie vergessen werde. Rückblickend wahrscheinlich die besten 275 Tage meines bisherigen Lebens, auch wenn es das hin und wieder nicht gerade optimal lief, irgendwie ging es trotzdem.

Im Grunde genommen fehlt mir jetzt nur noch eine Zahl, da ich das Ganze auch nicht überstrapazieren möchte. Es sind die Klicks bzw. Leser, Interessierten oder wie auch immer man es nennen will und die Gesamtzahl, die es anscheinend hier her auf den Blogg geschafft hat.

Bevor jetzt aber jmd. die Zahl erwartet, denn muss ich leider enttäuschen, denn die gibt’s erst im allerletzten Eintrag, nächste Woche, wenn ich nach den ersten paar Tagen gern nocheinmal die ersten, neuen und alten Eindrücke schildern möchte. Wer es bis dahin nicht mehr schafft, weil er einfach satt von meinem Geschreibe ist, dem Dank ich hier und jetzt fürs Lesen, auch wenn ich nicht weiß wer da meist dahinter steckte. Jedenfalls wart ihr immer Anlass und Motivation genug sich hinzusetzen und zu versuchen etwas zu Papier zu bringen, was anspricht, aber nicht von der Wahrheit abweicht, einen Eindruck von Australien und vorallem mir ins weit entfernte Deutschland bringt. Ich jedenfalls werde es vermissen mich hinzusetzen, auch wenn es immer gut Zeit in Anspruch genommen hat.

Also Dank an euch und ganz besonders meiner Familie für die vorallem mentale Unterstützung in den schweren Zeiten. Bleibt mir noch zu sagen, dass ich mich trotz der wahrscheinlich überall zwischen den Zeilen zu lesenden Wehmut  auf zu Hause und euch freue.

Vor 9 Monaten las ich in einem Buch über Backpacking, dass es nach einem längeren Auslandsaufenthalt wichtig ist, ins soziale Netz eingegliedert zu werden. Was damals noch so fern schien, ist ab morgen Realität. Also bitte, wen ihr mal wieder jemand zum Burgen  bauen, Karotten essen oder Milch trinken braucht – gebt mir Bescheid!

So oder so, für mich war dieses Jahr hoffentlich erst der Anfang, der Anstoßstein und die Initialzündung dem Verlangen nachzugehen, soviel wie möglich von der Welt zu sehen und Menschen kennen zu lernen, denn was Größeres gibt es nicht für mich nicht zu erreichen, als irgendwann im Herbst meines Lebens sagen zu können: „Ich habe erlebt und  gelebt“. Das es natürlich nicht so einfach gehen wird wie dieses Jahr hier und das reelle Leben anders aussieht weiß ich selber, aber streben oder zumindest träumen davon darf man ja, denn manchmal, werden Träume wahr!

Kategorien:Uncategorized

Das Ende naht…

Eigentlich hatte ich mir eine  Überschrift gewünscht, die mehr enthält als nur drei Wörter, frei von jeglicher Art an neuen Wortkreationen. Allerdings hat mein dreißig Sekunden andauerndes Brainstorming nicht besseres zu Tage gebracht als eben diese drei Wörter die im Grunde nichts sagen, aber doch alles. Drei Wörter symbolisch für nur noch 3 ausstehende Tage Australien. Drei Tage, drei Städte und genauso viel Gründe noch drei Mal den Gameboy zu Seite zu legen, das Bügeleisen abzustecken und frisch gewaschenen Haare in dem Zustand zu lassen, in dem sie sich gerade befinden. Der Countdown läuft, die Stunden in Perth neigen sich stark dem Ende zu und ich erfreu mich an dem Gedanken dahin zurückzukehren, wo „mein Australien“ seine Perfektion erreicht hatte – Sydney!

Grund genug also ein letztes Mal auf Perth und die vergangenen Tage zurückzublicken bevor es nach zwei Tagen Sydney und einem Tag Melbourne den letzten Bloggeintrag geben wird, den ich von „Down Under“ aus online stelle.

Mittwoch also hat das ein Ende, was vor mehr als 9 Monaten da begann, wo es enden wird.

Eine Woche zuvor.

Erster und viertletzter Arbeitstag für eine Eventfirma, die nun nach ganzen 31 Tagen in der Lage war, mir einen festen Stundenlohn mit später folgenden, nicht zu verachtende Blasen an den Händen anzubieten. Falls es im Eifer des Gefechts untergegangen sein sollte, wiederhole ich mich gern, dass ich einen Monat auf einen Rück – bzw. Anruf warten konnte, nachdem ich vergeblich versucht hatte auf freundlichste und hochmotivierteste Weise zu verdeutlichen, dass ich unbedingt arbeiten will. Falls jetzt jemand denkt, dass im vorangegangenen Satz eine ordentliche Portion Ironie mit schwimmt, der denkt falsch – war tatsächlich so.

So oder so. Es zeigt wunderbar, zumindest für den-nicht-Rucksackreisenden, wie die Arbeitssituation derzeit in Westaustralien aussieht – alles andere als zufriedenstellend. Das hüpfende, Lolli mit künstlichen Erdbeer- Vanille – Geschmack im Mund, das weiche grüne Gras am nackten Fuß spürend und Sonne im Gesicht fühlendes Feeling  ist also nicht. Dazu war das Wetter mindestens genauso traurig, wie die soeben beschriebene Situation auf dem Arbeitsmarkt. Vom Verlust meiner dunkleren Hautpigmente hatte ich das letzte Mal ja schon geklagt, nun kam in letzter Zeit noch ständiger Regen dazu, der typisch australisch, unerwartet einfach losplatzt und dafür sorgt, dass am Körper nach spätestens geschätzten 30 Sekunden alles nass ist, insofern man nicht einen Regenschirm dabei hat oder gerade zufällig unter einem Dach weilt. Eine dichte Regenjacke ist natürlich auch hilfreich, da  diese mindestens dafür sorgt, dass der Oberkörper trocken bleibt, was bei dem aufgesaugten Wasservolumen der sich am Körper befindlichen Hose dann aber allerdings nicht mehr wirklich ins Gewicht fällt. Genug Tränen vergossen bzw. dem Wasser Aufmerksamkeit gewidmet – zurück zur Arbeit.

Meine Aufgabe bestand zu einem Viertel darin, den ganzen Tag, also Mittwoch, Zeltwände per Hand zu reinigen und sie in einen Zustand zu bringen, mit dem die reichste Person Australiens auskommen kann, wenn sie ihr wahrscheinlich wichtigstes „Ja“ ihres Lebens über ihre Lippen gleiten lässt. Es war Weddingtime. Da ich ja leider leider mittlerweile schon ganze zwei Royal- Weddings verpasst habe, wollte es das Schicksal also, dass ich doch noch etwas von einer Megahochzeit zu sehen bekomme und wenn es auch nur die halb weiße Wände und Dächer waren, welche die prominenten Häupter vor den feuchten Pfeilen des Himmels schützen sollten.

So wie es sich gehört, legte ich nach guter deutscher Manier, die ich dachte verloren zu haben, direkt und im Eiltempo los um die Wände auf Hochglanz zu bringen – Mission impossible. Wie es sich für einen Bürger der Republik Deutschland gehört, sagte irgendetwas in mir: „Mache los hier! Wenn das nicht sauber wird, dann putzt du nicht richtig du Lappen!“. Nach einem kurzen 5 sekündigen Selbstgespräch mit mir hatte ich mich darauf geeinigt unbehelligt fortzufahren. Wäre da nicht mein chilenischer Kollege Gabriel gewesen, würde der Stofffetzen wahrscheinlich immer noch mit meiner Hand putzen. Erneute 2 Minuten und eine Kurzlektion in australischer Arbeitsweise später war alles plötzlich ganz anders und ich musste zum x-ten Mal feststellen, dass der Zusammenstoß der Kulturen doch eigentlich was ganz feines ist. Ganz konnt ich es aber nicht abstellen, ich bin und bleibe eben ein Europäer, der sein zu Hause Deutschland nennt. Im Nachhinein wahrscheinlich auch gar nicht so schlecht, denn 2 Tage später wurde Gabriel gesagt, dass es für ihn erstmals keine Arbeit mehr gibt – warum wohl? Ich weiß es bis heute nicht! Wer einen Brief mit der Antwort auf die Frage erhält, kann sich bitte bei mir melden. Danke!

Nachdem ich den Ironieschalter nun umgelegt habe geht’s direkt weiter mit den restlichen 25%, die mir noch zu den 50% fehlen.

Außeneinsatz! Von der beheizten und mit äußerst lauter Musik beschallten Halle ging es auf den heiligen Rasen um Dächer hochzuziehen. Fußballstadien habe ich keine gebaut, dafür aber Überdachungen in riesen Partyzelte gezogen, damit die verehrten Ureinwohner Australiens ein Fest feiern können, was sich „Naidoc“ nennt. Neben den üblichen Schlägereien, bei denen mit allen gekämpft wird, von zerbrochener Glasfalsche bis Regenschirm und der Tatsache, dass die ersten die Bezeichnung „nüchtern“ schon früh um 7 aufgeben mussten, gab es neben den schon erwähnten dicken Blasen an den Händen vom Tauziehen mit dem Dach, keine große Abwechslung.

Die restlichen 50 % spielten sich ebenfalls auf dem Gelände ab, der, warum auch immer, irgendetwas Heiliges für die Aborigines hat. Viel kann es nicht sein. Entweder ist das einer der wenigen Ort, wo sie ungestört trinken können ohne Gefahr zu laufen auf Polizei zu treffen, die ihn ihre alkoholischen Getränke entzieht und damit den Boden bewässert oder es lässt sich gut schlafen da. Für sie ist es ein netter Ort, wo eine Woche lang eine Art Festival stattfindet, für mich ist es einfach nur der, an dem in der kommende Woche wahrscheinlich in halb Australien die meisten alkoholisierten Erdgeschöpfe anzutreffen sein werden.

Trotzdessen und überhaupt fällt mein Fazit für den Kurzarbeitseinsatz aber  äußerst positiv aus. War noch einmal eine gute Möglichkeit Geld zu verdienen um die letzten Tage in Sydney entspannt angehen zu können und um eventuell mir die ein oder andere Riesenflagge zu besorgen, falls sie noch Platz findet im ohnehin schon recht gut gefüllten Rucksack.

Was ich vor lauter Zelten und Ureinwohnern fast vergessen hätte, ist eine kleine Anmerkung bzw. ein „Ereignis“ was mich noch mehr zum nachdenken gebracht hat, als ohnehin schon. Das ist nicht etwa, dass ich jetzt nicht erwähnt habe, dass ich neben dem Aufbau von Bühnentechnik noch einen halben Tag damit beschäftigt war, einfach nur im Auto zu sitzen und mir Perth anzuschauen, um dafür bezahlt zu werden, sondern vielmehr mein Auftritt auf der großen Bühne.

Ja richtig, ich stand hinter einem Mikrophon auf der Bühne.

Grund dafür war auch nicht etwa, dass ich meine wahre Stimme gefunden habe, die goldiger ist als von Celiné Dion und auch tanzen kann ich immer noch nicht wie MJ –the one and only. Ich war lediglich für 3 Minuten Lichtdouble für die Stars da abORIGINALen Helden der Abendunterhaltung für die es das Mikro und Licht einzustellen gab. Allerdings löste dieser Moment allerhöchste Nachdenklichkeit bei mir aus. Ins weite, große leere Zelt starrend, von jeder Seite vom Licht geblendet viel quasi der letzte Vorhang. Es war wie, als ob die große Show zu Ende wäre, ohne jemals begonnen zu haben. Surreal, noch gar nicht lang her, aber irgendwie doch. Greifbar, aber eigentlich nicht mehr. Man kann es eigentlich kaum beschreiben, hat man es selber nicht einmal erlebt. Und damit mein ich nicht den Abschied bzw. die letzten zwei Tage von zwei Wochen Mallorca im dauerkomatösen Zustand.

Unterm Strich, um noch ein letztes Mal auf Perth zu kommen, war es eine Zeit, an der ich gute Freunde gewonnen habe und vielleicht noch die ein oder andere Erkenntnisse über mich – mehr allerdings nicht. Der Traum von der Westküste Australiens muss also weiter leben, genauso wie die Tatsache, dass ich die Whitsundays noch nachzuholen habe. Aber das ist alles Stoff für Mittwoch, für den letzten Bloggeintrag der Alexanderdownanderbloggerei 2011.

Mittwoch gibt’s also den letzten australisch stämmischen, hier fabrizierten und hoffentlich verzückenden Eintrag.

In dem Sinne schon einmal ein Dank an alle Leser, ABER wiegesagt nicht vergessen – 2 – kommen noch.

Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen: Willi und Albert, ich wünsch euch höchstherzlich alles royal Gute und Kinder, die nicht so aussehen wie Charles, wenn sie denn dann mal den Kinderstiefeln entwachsen sind.

Wir lesen uns.

Euer Mann für alle Zelte

 

Kategorien:Uncategorized

Die Suche nach Inspiration

Gestaltet sich manchmal schwieriger, als ihr euch vielleicht vorstellen könnt, wenn es darum geht einen  Bloggeintrag abzuliefern, bei dem die Ersten nicht schon nach Zeile 7 und Wort 40 aussteigen um ernüchtert festzustellen, dass es mehr Sinn gehabt hätte den Gurken, Tomaten und Salatköpfen im eigenen Garten beim Wachsen zuzuschauen. Trotz dieser Probleme, welche niemanden bewegen, außer mich selbst, habe ich wieder einmal versucht  Alles  zu geben um euch den deutschen Sonntag, auf meine etwas andere Art  australisch zu versüßen. Stellt also den Zucker weg, lasst die Vanilleschote fallen und stellt das Eis wieder in den Frost. Appetit holt man sich  woanders, gegessen wird immer noch zu Hause – nur hier in eurem ganz persönlichen Erlebnisportal aus, mit und vorallem über Australien.

Seit meiner schier unendlich und nicht enden wollenden Ostküsteneskapade sind nun schon wieder 4 Wochen ins Land gegangen. 32 Tage und natürlich besonders 5 Montage später bin ich also immer noch hier, in der westlichsten Millionenstadt Australiens – Perth.

Wer dieses Mal hofft Zahlen über die durchschnittliche Größe des gewöhnlichen Hausschweins, Anzahl der Palmen  und frei streunenden Kakerlaken in der Stadt in Erfahrung bringen zu können, den werd ich erneut enttäuschen müssen. Allerdings haben sich hier mittlerweile  einige, ganz essentielle Dinge grundlegend verändert. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass ich meinen Restreiseplan komplett über den Haufen werfen muss, kommt jetzt noch tragischer Weise dazu, dass ich meine schöne, an der Ostküste aufgebaute, liebevoll gepflegte und sehr gut aufgebaute Bräune wahrscheinlich schon komplett verloren habe, denn es ist Winter in Australien. Mit nachts bis zu 6 Grad und am Tag, mit Glück und Sonne auf der Haut, 22 Grad über Null ist man hier im Moment gut bedient. Irgendwo dazwischen bewegt sich also der Durchschnittswert, der nicht nur zu meinem „Schönheitsverlust“ beiträgt, sondern auch zu der Tatsache, dass die Fische das Meerwasser für sich allein genießen können und die Sonne schon 17.43Uhr, grob geschätzt, rechtherzlichen Dank und guten Nacht sagt.

Aber auch das wäre alles zu verkraften würde ich nicht an chronischen Jobmangel leiden. Entweder ich bekomme erst gar keine Antwort auf Mails, meine Erfahrung ist zu gering, meine Bewerbung wurde zur Kenntnis genommen, was wiederrum heißt, dass ich den Job eh nicht bekomme oder es wird jemand gesucht, der mindestens ein halbes Jahr arbeiten kann. Aufgrund der Tatsache, dass mein Visa in 3 ½ Monaten ausläuft hab ich aber auch da nicht die allerbesten Karten. Selbst auf Farmen wird niemand gebraucht, zumindest niemand, der nicht Traktor fahren kann.

Warum ist das so? Weils so ist! Und genau aus diesem Grund würde ich darum bitten, dass Jeder, der sich gerade mit dem Gedanken trägt mir eine Packung Tempos in die Post zu stecken, lieber damit beschäftigt, was er mir ausgehungerten Backpacker den schönes Kochen will, wenn ich wieder deutsches Hoheitsgebiet betrete. Außerdem selbst wenn es schon zu spät ist, weil sich schon jemand auf den Weg zur Post gemacht hat, ist es wahrscheinlicher das sich die Taschentücher in Luft aufgelöst haben, bis die australische Post sie überhaupt zugestellt hat.

Genauso Wahrscheinlich wie der Wahrheitsgehalt der Behauptung, die australische Post ist schneller als die Polizei, ist also die Tatsache, dass ich von der Westküste noch mehr erlebe als das wundervoll winterliche Perth. Bevor ich aber noch kurz ein paar Worte zu meinen Freunden und „Leidensgenossen“ ein Wort verliere, möchte ich nur noch drauf hinweisen, dass die Ironie des vorhergehenden Satzes wieder ausgeschaltet werden kann.

Wenn das getan ist, kann es jetzt zu und mit meinen Freunden weitergehen, denn über Perth selber gibt es nicht so viel zu sagen. Da ,wie bereits schon einmal erwähnt auf den letzten 10 Seiten, momentan an Baden nicht wirklich zu denken ist, kann ich nicht bestätigen, ob die Strände wirklich so schön sind wie es heißt und ob Perth zurecht den Titel „Beachbombshell“ trägt. Die Stadt selber ist eigentlich wie jeder andere Ort, der auf den Kontinent mit dem Rufnamen Australien hört und mehr als nur eine Tankstelle und 3 Häuser zu bieten hat. Alles ist schön quadratisch bzw. fast quadratisch angeordnet, es ist immer und überall Polizei zu sehen und Alles, außer die Supermärkte, verhindert die  spätnachmittagliche Shoppinglust, da ab 17 Uhr überall das Licht ausgeknipst, der Schmuck aus dem Schaufenster und die Alarmanlage angeschaltet wird.

Da ich aber nicht alles schlecht reden will, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, einmal über meine „Gruppe“ zu reden, mit der wir mehrmals die Woche Grillplätze, die Legoabteilung im Supermarkt und ab und zu auch mal die ein oder andere Bar unsicher machen. Am Ende meiner Reise ist es nun endlich soweit, dass ich von weniger als 50% Deutschen umgeben bin. Es ist sowieso leicht kurios, dass sich in Perth wahrscheinlich mehr Brasilianer aufhalten als in ganz Australien. Aber so ist das ja auch mit den Kränen dieser Welt, befinden sich doch angeblich 90% des Weltbestandes dieser etwas größeren Werkzeuge angeblich im Raum Dubai. Wiegesagt, angeblich .Aber, um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen, gibt es hier natürlich noch andere Nationen wie z.B die Weinexperten aus Frankreich, die Freunde der Photokunst aus Japan Und Korea und die Pizzaerfinder dieser Welt – die Italiener. Unsere Gemeinschaft, wie Gandalf so schön zu sagen pflegen würde, setzt sich aus ungefähr diesen Bevölkerungsgruppen zusammen. Deshalb, für Alle die bei Facebook sind, erscheinen auch im 3 Tagestakt ständig irgendwelche Bilder von mir, die zeigen, wie ich einfach nur vor einer Wand, einem leeren Tisch oder neben einer anderen Person stehe oder wie ich mir gerade einfach nur aus Unverständnis durchs mittlerweile viel zu lange Haar fahre.

Ansonsten sind die Verantwortlichen für diesen Cyberspam aber ganz nett. Sie können sogar lachen und reden, was ja, erfahrungsgemäß, nicht immer der Fall ist. Nur eins können sie nach wie vor noch nicht: mehr als 2 Bier vertragen.

Aber mit dem Vertragen ist das sowieso so eine Sache. Denn einer der eigentlich „Weed“-erprobten Brasilianer unserer Runde macht sein täglicher Konsum immer mehr zu schaffen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum er bei 15 Grad und bewölkten Himmel an den Strand geht, um das Wetter zu „genießen“ und zu surfen, stand doch seit einer Woche fest, dass das runde Leder ruft, von dem er fast genauso angetan ist wie ich.

Ansonsten aber, auch ganz nett.

Dann ist da nur noch eine Person, die es einfach verdient hat näher erwähnt zu werden. Ein Mensch, der ich mittlerweile sogar mein Rucksack ausleihen und mein Taschengeld anvertrauen würde. Zukunftspläne für die nächsten 20 Jahre sind schon geschmiedet, tiefste Geheimnisse ausgetauscht und die Blutsbrüderschaft kommt bestimmt auch bald. Alleine schon wegen solcher entstandenen Freundschaften hat sich das ganze „Australienteuer“ gelohnt. Ein Junge, den man nur lieben kann, wenn er sich nicht durch Musik hören und SMS schreiben gerade selber versucht aus der Welt zu nehmen.

Das ist deine Zeile – Michael Ittermann

Natürlich haben „die Anderen“ auch Namen und mehr zu bieten als eine rote Nase nach 2 Bier bzw. eine Vorliebe für die etwas ungewöhnlicheren Strandausflüge. Verdient erwähnt zu werden, hat es aber eben allerdings nur Einer.

Was mir nur noch zu erwähnen bleibt ist die Tatsache, dass es das diesmal schon gewesen sein soll und das sich der Ein oder Andere bereits auf nächsten Sonntag freuen darf, wenn er denn will, wenn es wieder Neues von meinen Freunden und mir zu berichten gibt.

Es wird jedenfalls gefährlich, es wird „dangerous“, es wird EHEC.

Aber keine Sorge, denn ..

Heut ist nicht aller Tage, ich schreib wieder, keine Frage

Euer

Haase, Alexander

Kategorien:Uncategorized

Alle guten Dinge sind drei…

Und genau aus diesem und fast keinem anderen Grund kann ich euch heute den dritten und wirklich letzten Teil meines kleinen Ostküstenausfluges vorstellen. Damit verbunden werden sich auch endlich die geheimnisvollen Nebelschwaden um mein persönliches „Worst Case“  im Blogg auflesen und natürlich wird auch der schon lange angekündigte „Cast Away“ Mythos Einzug halten. Wer bei Teil I nicht eingeschlafen ist, bei Teil II bis zu den Bildern gekommen ist und weiß, dass nach Adam Riese auf 1 und 2 Nummer 3 folgt, der ist  herzlichst dazu eingeladen mir abermals zu folgen, denn hier gibst kein EHEC, keine Staatsbesuche, keine sinnfreien, aus dem japanischen Unglück heraus  gestampften Debatten über Atomkraftwerke, hier gibt es nur eins – Australien!

Und genau in diesem fernen Land oder besser gesagt in diesen fernen Kontinent gibt es ihn tatsächlich auch. Manche nennen ihn einen ganz normalen Abschnitt, ein Begleiter wie jeder Andere, der nur ständig seinen Namen wechselt, den Boten, der den immer wieder kehrenden neuen alten Wochenendcountdown einleitet, Geburstagstag oder den schlimmsten Tag der Woche. Ich nenne ihn jedenfalls, wie vielleicht Einige von euch auch, einfach nur Montag.

25 Sekunden Alexander Marcus´ „Guten Morgen“, 10 Körperpflegeminuten, 9 Minuten  45 Frühstücksresteverwertungssekunden, 15 Minuten „Facebook am Morgen“ und weitere 9 Minuten , die ich nicht mehr zuordnen kann, später, war es passiert.

Es war Montag  und meine schon relativ weit fortgeschrittene Ostküstenreise erlitt schweren Schiffbruch. In etwa zu vergleichen mit einer Kollision mit einem Eisberg, einen Klitschkohaken gegen die Schläfe oder einen präzisen Roberto Carlos Freistoß in die Magengrube. Zugegebener Maßen weiß ich (zum Glück) nicht wie sich die soeben genannten Ereignisse anfühlen, allerdings konnte ich mir es an diesem Montag in allen Farben und besonders Formen ausmalen.

Es war 10.28 Uhr und ich hatte soeben erfahren, dass ich meinen Whitsunday – Segeltrip verpasst hatte.

Bevor weitergelesen wird, würde ich euch einmal kurz bitten Google zu öffnen und unter Bilder WHITSUNDAYS einzugeben, 28 Sekunden  durchzuklicken und dann wieder hier her zurückkehren.

Danke;)

Eines meiner Hauptziele in Australien und vorallem ein Ort, von dem ich wahrscheinlich schon öfter geträumt habe als einmal Bela Rethy abzulösen und irgendwann zwischen 2018 und 2038 zu verkünden: „Toooorrrr, Deutschland gewinnt nach 2014 erneut die wahrscheinlich begehrteste Trophäe der Welt “, habe ich grandios durch eigene Dummheit verpasst.

Der Grund dafür war meine eigene auf Papier festgehaltene Planung und mein Fehler  diese nicht noch einmal zu überprüfen. Man muss wissen, dass man Trips wie Fraser Island, das Bushcamp oder die Whitsundays im Voraus buchen muss. Da ich nur exakt 21 Tage Zeit hatte für den in etwa 2675 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Sydney und Cairns war der Plan also relativ eng. Letztlich war das Problem, dass ich den besagten Tag, Montag (2.5.2011) zweimal auf meinen Zettel schrieb. Laut Plan sollte ich am 2.5 also noch in Hervey Bay sein und zugleich, einen Tag später, also ebenfalls am 2.5 in Airlie Beach den Whitsundaytrip starten. Weiteres Problem war, dass man die Trips bestätigen muss, mindestens 48h im Voraus. Das wiederrum musste ich durch die Rezeption des Hostels erledigen lassen, da ich ja auf Fraser Island weilte. Als ich zurückkam bekam ich  nur einen Zettel in die Hand auf dem stand: „Trip confirmed. You have to be there tomorrow“. Obwohl ich wusste, dass da etwas nicht stimmt bzw. sich schnell ein ungutes Gefühl im Magen breit machte, hielt ich es für einen Fehler von der Rezeption und entschied mich somit gegen den letzten Bus nach Airlie Beach, mit dem ich noch rechtzeitig an besagter Stelle angekommen wäre. Denn, was man ebenfalls wissen sollte, zwischen Hervey Bay und Airlie Beach liegen 13 Stunden Busfahrt.

Am nächsten Morgen, um 10.28 Uhr war ich dann schlauer, um viel Erfahrung reicher und einen Traum ärmer. Auch das telefonische „Special Offer“ für 300 Dollar anstatt für 370 konnte mich nicht im Ansatz trösten über meine eigene Dummheit. Da ich aber 500 Dollar für die Gesamte Ostküste gezahlt hatte, kam es für mich absolut nicht in Frage dies für 300 plus Nebenkosten nocheinmal zu machen.

Wie sagt man so schön: „Dummheit muss bestraft werden“

Danach ging für 3 Stunden bei mir erstmal gar nichts. In mir war einfach nur riesen Enttäuschung und eine Leere, die ich bisher ganz selten gespürt hatte und das ist nicht übertrieben.

Allerdings versuchte ich mir nach und nach klar zu machen, dass absolut keinen Sinn hat deswegen jetzt den Kopf hängen zu lassen und mir die weitere Reise, die wohl einmalig sein und bleiben wird, zu versauen, auch wenn es zugegebenermaßen zwischen  Gedanken „Wie bestraf ich mich am Besten und Schmerzhaftesten“ bzw. Dauervorwürfen „Oh man, wie dumm bist du eigentlich“ im guten 10 Sekundenrythmus wirklich nicht einfach war positiv zu Denken. Auch wenn es also schwer fiel an den Whitsundays vorbeizuschielen, als ich mir die Karte für weitere Ziele betrachtete, war ein Ziel relativ schnell gefunden. Da ich nun 3 Tage quasi „frei“ hatte bevor es nach und auf Magnetic Island ging, entschied ich mich diese in Agnes Water/Town of 1770 zu verbringen.

Bis dahin hatte ich von dem kleinen Küstenort mit einem historischen Charakter nur Gutes gehört und es bot sich eben an, weil es auf der Strecke lag. Gesagt getan – nächster Stop: Agnes Water!

Was stand also auf dem Plan? Nichts! In guter alter Backpackermanier buchte ich das Hostel, was sich im Lonely Planet  am Besten anhörte und was einen Pick – up Service bot – for free versteht sich. Der erste Eindruck war äußerst angenehm. Holzhütten, die keine Nummern hatten, sondern Nationen als Unterscheidung, neue, große Betten und wieder einmal mindestens einen Gast, den man von vorgestern oder gestern schon irgendwie und irgendwoher kannte. Die Familie der Rucksackreisenden ist eben groß und Australien, wenn es danach geht Menschen wieder zu treffen, klein.

Genauso klein, wie der Zeitanteil, denen man hier allein verbringt. Im Grunde genommen, wenn man es richtig anstellt, gibt es den nicht. deshalb war auch relativ schnell klar, dass es nach Hinweis eines Franzosen, am nächsten Morgen endlich einmal surfen gehen sollte. Mit den Gedanken hatte ich mich schon länger getragen. Allerdings waren entweder die Wellen zu heftig, der Strand zu voll oder das Wasser zu tief. Denn das es in Australien mehr gibt als die in der Ostsee lebenden Feuerquallen, dürfte ja mittlerweile weitläufig bekannt sein.

8 Stunden später war es dann soweit. Das Brett entweder unter dem Arm, unter der Brust oder irgendwo zwischen dem rechten großen Zeh und der linken Achselhöhle, Salzwasser auf den Lippen, im Haar oder halbliterweise im Magen und Surfshort eng am Oberkörper oder auf Zerreißprobe von Kopf bis Knie gespannt und 3 mal verdreht – ich surfte oder versuchte es. Schon nach 3 Stunden konnte ich und kann ich noch immer behaupten, dass es nach meiner unumstößlichen Nummer eins Fußball und der Nummer zwei Volleyball, kometenhaft aufs Treppchen zur Nummer 3 aufgestiegen ist. Aller wärmstens zu empfehlen. Wer es mir jetzt immer noch nicht glaubt, der atmet jetzt nocheinmal tief durch, schließt die Augen, öffnet sie wieder und siehe hier:

Ja, ich hab wirklich gestanden und das nicht nur einmal. Leider gibt es nur das eine Photo, aber weniger ist ja manchmal mehr.

Nur noch die dazugehörige Urkunde abgegriffen, mentales Kreuzchen gemacht und mich  gefreut die richtige Entscheidung getroffen zu haben, die meinen Kopf wirklich die komplette Zeit davon abhielt weitere Vorwürfe in mein ohnehin schon völlig überladenes Bewusstsein zu drücken.

Auf der Erfahrung der letzten Stunden beruhend und ebenfalls auf erneuten Tipp des Franzosen ging es direkt zurück ins Hostel bzw. meine Holzhütte „Kanada“, um wiederrum direkt, frisch geduscht und mit einer kalten „Limo“ im Magen zum Scooteroo zu starten. Komisches Wort, einfach erklärt. Bis zu 70 Menschen setzen sich auf Mopeds, die ein wenig aussehen sollen wie Harleys und fahren 3 Stunden durch die recht schöne Gegend von Agnes Water, um sich dann Kartoffelecken und eine halbgekühlten Coca Cola inklusive Sonnenuntergang am Hafen einzuverleiben. Sonnenuntergang bewundern wurde dann aber relativ schnell wieder abgebrochen, weil eine nicht zu verachtende schwarze Wand aufzog. Jedenfalls war es im Großen und Ganzen ganz nett mal wieder die Mopedzeit aufleben zu lassen und ein wenig Fahrtwind zwischen Nasenscheidewand und Kinn zu spüren. Wäre allerdings fast schief gegangen, da eigentlich schon alles ausgebucht war. Aber da wir schon gelernt haben, dass eigentlich eigentlich ein blödes Wort ist, ließ sich auch dafür eine Lösung finden, die ihr dann wiederrum auf den unten folgenden Bildern euch zu Gemüte führen könnt. Ein optisches Highlight gibt es allerdings den Ungeduldigen zu Liebe schon einmal hier:

Nachdem nun auch mein pinkes Zuckerpüppchen ihren Auftritt hatte, kurz ein  Tagesgesamtfazit: Schöner Morgen, noch bessere Mittagszeit, herrlicher Spätnachmittag und guter frühabendlicher Ausklang.

Apropos Klang. Wer kennt sie nicht, die deutsche Synchronstimme von Tom Hanks. Als ich gedankenversunken auf den Stufen von „Kanada“ saß,  säuselte mir genau diese leise ins Unterbewusstsein: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt“. Dann sprach mein Unterbewusstsein zu mir: „Alex, da war doch was. Hervey Bay. Sinnloses Trostgeschenk einer Schweizerin“. Sekunden später sprach ich zugegeben sogar zu mir selbst: „Stimmt, da war doch so ein Gutschein“

5 Minuten später grub ich ein erstaunlicherweise noch recht gut erhaltenes Papierdokument aus meinen Sachen hervor.

„Cast Away“ – Trip Gutschein.

2 Tage, 1 Nacht inklusive Beachlandung mit 4 einem Personenflugzeug. Maximale Gruppe von 15 Personen. Holz, Sand, Meer, Tiere usw. usw.

Laß sich also ganz nett, die Entscheidung war somit schnell gefallen und am nächsten Tag sollte es dann schon losgehen ins Tom Hanks Gedächtniscamp. Plan war also das Flugzeug am Morgen „zu nehmen“, es zu verlassen, Wilson zu suchen, den hauseigenen Strand zu genießen und dann wieder gute 28 Stunden später ins Flugzeug zu steigen. Eins schon einmal vornweg: das Flugzeug brachte mich auch 30 Stunden später nicht zurück.

Das Flugzeug war recht unspektakulär im Gegensatz zu seinem Piloten Bruce. Ein Australier wie er im Buche steht. Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, braun, die 60 ankratzend und immer den Blick für den weiblichen Ausschnitt. Ansonsten aber äußerst sympathisch. Dank ihm weiß ich, dass ich mich mal wieder auf eine Achterbahn trauen sollte, was ich seit Ewigkeiten aufgrund traumatischer Ereignisse nicht wagte. Drehung hier, kurzer Sturzflug da und angetäuschter Looping da, ja der Magen fuhr wirklich Achterbahn. War dann aber auch irgendwann vorbei, schließlich gab es nicht zu viele Strände auf denen man landen konnte. Er war eben  ein wenig – anders.

Die ersten Dinge die er uns zu sagen hatte waren, das vor 2 Wochen eine Dame von einer Schlange gebissen wurde, man bitte kein Essen mit in die Zelte nehmen sollte, die ohnehin schon Löcher hatten, da ansonsten Mäuse sich den Weg in das Zelt suchen, denen wiederrum ab und zu  Taipane folgen und – natürlich – von Haien in der Bucht.

Dazu kam noch seine Lieblingsstory von vor 5 Wochen. Eine Gruppe saß unter dem Schatten spendenden Zelt als plötzlich ein Inlandtaipan, seines Zeichens giftigste Schlange der Welt, im Jagdwahn durch die Beine von 3 Campangehörigen schoss  und eine Maus verfolgte. Wir waren also gewarnt. Wovor er uns nicht warnte war unseres von ihm gesponsertes Abendbrot. Vorm Kochen sah es noch äußerst appetitlich aus, nachdem Kochen eher wie Essen für Sträflinge. Die Kartoffeln, das Gemüse und das Fleisch hatten sich zu einer bräunlichen Masse vereinigt, die auch mit Salz und Pfeffer einfach nicht schmecken wollte. Da man las Backpacker aber nimmt was man bekommt, fand auch das den Weg die Speiseröhre herunter.

Ansonsten um das einwenig abzukürzen waren die restlichen Stunden davor und danach äußerst angenehm. Perfektes Wetter, klares Wasser, Kajak gesurft, frische Austern von den Felsen befreit und für die Anderen gesammelt und abschließend ein Beachsoccermatch Italien/Dänemark gegen Deutschland/Dänemark. Unsere Gruppe bestand im Übrigen aus 5 Dänen, 1 Italiener, von dem ich jetzt ein wirkliches Carbonararezept habe und einem Deutschen – mir.

Ergebnis 3:6. Das aber nur so nebenbei.

Apropos zum Zweiten. Ihr findet das Rezept bzw. die dann unten zwischen den Bildern.

Jetzt aber zurück zum Text bzw. Tom Hanks. Gesehen hab ich ihn nicht, allerdings seinen Freund. Ansonsten scheint so ein Inselleben ganz erträglich, zumindest wenn es zeitlich begrenzt ist und man Gaskocher, Essenvorräte und andere Menschen um sich hat. Andernfalls wöllte ich nicht unbedingt stranden bzw. mit einem FedEx Flugzeug abstürzen. Was auch nervt sind die sogenannten Sandfliegen. Klein, aggressiv und beißfreudig. Man merkt es erst Stunden später, dann aber richtig. Es juckt  um Einiges schlimmer als ein Mückenstich und wird von Tag zu Tag immer schlimmer und röter, wenn man es nicht bleiben lässt. Desweiteren kann auch so mancher Seebewohner sicher erschrecken, wenn man allein auf Holzsuche ist. So geschehen bei uns. Eine Seeschlange hatte sich an den Strand begeben um, so wie es auf den ersten Blick aussah – zu sterben. Auf den zweiten Blick ließ sich allerdings auch die Vermutung in den Raum werfen, dass sie sich nur häutet. Als sie sich auf den dritten Blick anfing zu bewegen, war es dann relativ klar. Damit war auch unsere Mühe umsonst, ihr die letzte Ehre zu erweisen, aber seht selbst:

So langsam dachte ich, dass ich hier auf der Schlangeninsel gelandet bin, erst recht als uns Bruce am nächsten Morgen davon erzählte als er einmal eine Tigerotter in seinem Flugzeug hatte.

Mir sollte es egal sein, denn es hieß nun Abschied nehmen, bevor es zurück nach Agnes Water ging und später dann Richtung Magnetic Island – zumindest theoretisch.

Denn das Flugzeug streikte bzw. für Bruce war die Gefahr zu groß, dass der Motor in der Luft ausfällt und in ganz großväterlicher Manier gab er uns zu verstehen, dass er diese Erfahrung nicht mit uns teilen wolle. Danke Bruce;)

Plan B war einfach. Einmal quer über die Insel und uns von einem Amphibienfahrzeug aufsammeln lassen. Im Endeffekt super Sache. Dazu gab‘s noch Sandboarden und Schlamm, in dem man unweigerlich landete. Zurück ging‘s dann  durch Wasser und Sand mit dem Sonnenuntergang im Rücken. 3 Stunden später kam der Bus, am nächsten Morgen die Fähre und schon war ich auf Magnetic Island.

Allerdings verabschiedete uns zuvor die Insel noch auf ihre ganz eigene Art und Weise – mit Schlangen. Wir gingen einen traktorspurähnlichen Weg zum Strand herunter, seit 3 Minuten uns über unsere Schlangenerfahrungen austauschend, bis die Erste von den am Morgen eingeflogenen  Mädels aufschrie.  Sie war auf eine Schlange getreten, die im Gras zwischen den beiden Spuren lag. Ungelogen – keine 60 Sekunden später schrie die Nächste auf. Gleiches Spiel, nur sie hatte die Schlange knapp verfehlt, was sich später, wie Bruce lachend zu verstehen gab, als Glück für sie heraus stellte, da es sich um Ein im Vergleich zur Ersten äußerst giftiges Exemplar gehandelt hatte.

Nach diesen 2 Tagen soll mir jetzt nochmal einer erzählen, dass man in Australien keine Schlangen sieht.

Nachdem jetzt alle einmal durchgeatmet haben, geht es weiter und zurück zu Magnetic Island. Kaum im Nordosten Australiens angekommen bestätigten leider die Aborigines ihr weit verbreitetes Bild. Mittags schon betrunken, pöbelnd und mit so viel Alkohol wie möglich an Frau, Mann und Kind ging es nach Magnetic Island – dachte ich zumindest. Zum Glück nicht. Ich hätte nur fast die falsche Fähre genommen. Naja fast. Aber auch das hatten wir ja schonmal.

Zu dem Island ist nicht wirklich viel zu sagen. Eigentlich ganz hübsch. Das Wetter war aber suboptimal. Bewölkt, teilweise regnerisch und das Hostel war auch halb tot. Aber auch da gab es ein kleines Gallien sozusagen. Ein Platz, der sich gegen die Langeweile und das Wetter währte – eine Koalaaufzuchtsstation. Die Attraktion waren für mich nicht die etwas streng riechenden Koalas, bei denen man Geld zahlen muss, wenn man ein Photo mit ihnen möchte (gesetzlich Verankert), die Krokodile oder anderes Getier. Es war der Ranger, für mich der wahre Steve Irvin, der wie ich fand viel authentischer herüber kam, viele Geschichten zu erzählen hatte und auch so eine äußerst vertretbare Meinung hatte.

Er kannte auch den schon erwähnten wohl berühmtesten verstorbenen Ranger Australiens  – Steve Irvin. Unter anderem sagte er, dass er nie ein wildes Krokodil bändigen konnte, er nicht wirklich der feine Mann war, als welcher er im TV herüber kam. Denn er setzte sich die Tiere für seine Show in Szene, nicht für die Tiere selber und er tat letztlich Dinge, die teilweise einfach nur dumm waren und irgendwann schief gehen mussten. „Auf dem Land kannst du alles kontrollieren, da hatte er immer Ärzteteams um sich und andere Spezialisten…aber was er und kein Mensch auf Erden kontrollieren kann, ist der Ozean….und genau das wurde zu seinem Verhängnis“

Es mag für euch vielleicht seltsam klingen, unauthentisch oder wie auch immer. Aber ich war äußerst beeindruckt von diesem Mann, mit dem ich noch hätte ewig weiterreden können. Rückblickend war das auch eines meiner absoluten Highlights hier auf der Ostküstenroute.

Nach Magnetic Island stand dann nur noch ein Ziel auf meiner Route –Cairns.

Endstation quasi, Rückkehr an den Ort, wo irgendwie alles erst so richtig begann und zugleich Start in einen neuen Abschnitt, denn nach nur einem Tag sollte es nach Perth an die Westküste gehen.

Zuvor allerdings gab ich meinem alten und dem in noch sehr guter  Erinnerung erhaltenen Nomadshostel die Ehre.

Vom Mobiliar abgesehen, war alles wie 6 Monate zuvor. Das Management verpeilt, mein Bett ungemacht bzw. benutzt und super nette Leute. Drückte sich dadurch aus, dass man nach nur 2 Stunden das Gefühl hatte das halbe Hostel zu kennen. Dementsprechend fand sich auch schnell eine Gruppe mit der ich nocheinmal in die Orte zurückkehren konnte, wo die ersten Partys im fernen Australien für mich stattfanden. Der Aufenthalt war kurz, aber sehr schön. Es war, als ob man irgendwie nach Hause kommen würde. Dasselbe Gefühl hatte ich, als ich von Tasmanien noch einmal für 3 Tage nach Sydney zurückkam. Und so war es eben auch wieder hier.

Letztlich muss und kann ich sagen – das war‘s. Das waren 21 Tage äußerst ereignisreiche Ostküstentage, in denen ich tolle Orte sah, viele nette Menschen kennengelernt habe und sicher wieder für mich auf die verschiedensten Weisen dazu gelernt habe, bewusst oder unbewusst.

Mittlerweile habe ich sogar mein Whitsundaytrauma fast verdaut, Schlangen duze ich schon und Pläne, wie ich verpasstes nachholen kann.

Wer bis hierhin gekommen ist, dem gebührt mein Respekt, da es mittlerweile schon Seite Nummer 6 anzeigt. Als „Dank“ kann ich direkt den nächsten Blogeintrag ankündigen. Sonntag ist es dann wieder soweit und es gibt erste Worte zu Perth und mir.

Eines vornweg. Ich hatte wirklich geplant nächste Woche nach Hause zu fliegen. Das ist aufgrund meiner Buchungsklasse vor Juli nicht möglich. Deshalb entgegen allen Gerüchten: Ich bleibe noch.

Heißt für euch. Mehr zu lesen und hoffentlich mehr Bilder, die es jetzt sofort geben wird, den zu lesen gab’s ja genug –(dabei hab ich mich schon zurückgehalten) 😉

Also, noch einen geruhsamen Abend und nicht vergessen für folgende musikalische Untermalung  zu sorgen bevor auf die jetzt folgenden Bilder geklickt wird.

Wir lesen uns

Euer

Schlangenbändiger


Kategorien:Uncategorized

The story continues…

Obwohl es mir momentan schwer fällt frei von der Seele schreiben zu können, ist es wieder so weit. Das Worst Case ist noch nicht erzählt, Tom Hanks´ Cast Away Klischees geistern immer noch durch die Köpfe, Schlangen immer noch durchs Gebüsch und der Blogg ist immer noch verwaist. Deshalb hier und jetzt der zweite, finale „liebes Tagebuch“-Eintrag über die Ostküste Australiens mit ganz vielen Bildern und Ereignissen, die mich wirklich zu Tränen gerührt haben.

Aber alles der Reihenfolge nach.

Die Tränen sind zwar schon getrocknet, die Erinnerung lebt aber noch und das wird sie im Gegensatz zu den Tränen noch lange lange tun.

Alles beginnt und begann mit dem schicksalhaften Montag, der in den letzten zwei Wochen meiner Reise eine immer schwerwiegendere Bedeutung bekommen sollte. Montag Nummer eins also begann an sich wunderschön. Augen aufgemacht, kurzes Schwätzchen mit Gary, einen überaus sympathischen Engländer abgehalten, Badehose an und Richtung Strand marschiert, wo wiederum Jörg, ebenfalls höchst sympathischer Student aus Hamburg, wartete. Sonne immer noch schön, Strand immer noch halb leer, kurze Zeitabnahme und….

„Heut ist nicht zufällig Montag, der 25, oder?“

„Doch, klar“

Ernüchternde 2 Minuten später stellte ich fest, dass ich eigentlich schon 3 Stunden im Bus Richtung Noosa sitzen sollte.

Hieß also Handtuch wieder untern Arm, Sonnenbrille wieder auf und direkt zurück ins Hostel, um  größtmöglichen Schadensersatz zu betreiben, denn da jeder Tag ge- und verplant war, konnte ich mir, besonders vor Fraser, keine Fehler erlauben.

Jedenfalls wiedermal lange Rede, kurzer Sinn. Meine verpasste Busstrecke musst ich nochmal zahlen, ich war wieder um ein Millimeter graues Haar reicher und trotzdem blieb alles irgendwie beim Alten, nur dass ich einen Tag später im „Bundeswehrgedächtniscamp“ ankommen sollte und somit nur eine Kanutour verpasste bevor ich dann wirklich und endlich Hervey Bay erreichen sollte.

Das Bushcamp selber war dann doch äußerst seltsam. Am Rande einer Siedlung, die wiederrum in ein  RTL Schema wie: „Die Verstoßenen“ gepasst hätte, ragte das Camp aus dem Boden, direkt am braunen Fluss gelegen, wo sich, natürlich, wie immer, angeblich ab und zu Haie rein verirren sollen. Letztlich war es im Großen und Ganzen relativ ereignisarm. Die Meisten hingen vorm TV, spielten Billard oder versuchten anderweitig  die Zeit tot zu schlagen, da das Wetter, durch Dauerregen und eine unangenehme Brise geprägt, nicht wirklich zum Paddeln auf dem Fluss einlud. Ansonsten waren die Betten weltklasse, die selbstgeführte Kanutour, einschließlich des obligatorischen Kenterns ebenfalls ganz nett und Musik durfte ich auch mal wieder spielen und somit wenigstens für 2 Stunden Rihanna und Co. vergessen machen.  Jedenfalls war es letztlich gar nicht so schlimm, dass ich ein Tag mehr in Surfers Paradise verbracht habe, denn nach den zwei Tagen Bushcamp war ich ganz froh, dass es weiter ging.

Abschließend noch eine kleine Weisheit am Rande: Willst du im Boote trocken bleiben, dann lehne dich auf beide Seiten.

….

So, jetzt aber, Hervey Bay.

Heißt neue Stadt, neue Menschen und vorallem neue Probleme.

Kurz zur Erklärung. Der Fraser Island Trip besteht darin, dass man sich mit 7 Menschen einen Jeep, Essen, Eindrücke und auch jegliches Schlagloch und davon gab es en masse dieser 3 Tage/2 Nächte andauernden Tour, brüderlich teilt. Da ich aber leider erst 21.00 Uhr Hervey Bay erreichte, war ich weder in eine Gruppe eingeteilt, noch wurde dementsprechend essenstechnisch mit mir geplant. Ganz ganz bittere Sache. Dafür konnte ich nichts, da ich, wie es erfordert wird, 48h zuvor Meldung machte, dass ich an den Start gehe und zusätzlich dem Hostel noch zu wissen gab, dass mein Bus zur oben genannten Zeit in Hervey einschwebt.

Hostel gab zu Verstehen:

„ Öh ja…das tut uns jetzt Leid. Naja, ne Gruppe hast ja hier und naja wegen Essen..hm…der große Supermarkt hat zu, aber der Lebensmittelshop hier nebenan, der hat noch offen. Naja..vllt. so 20 Minuten, also solltest dich vllt. beeilen, sonst hast kein Essen die 3 Tage“

Was soll man dazu sagen, wenn man keine Wahl hat und Backpacker ist, der sowieso nichts zu melden hat!?

Naja, nachdem ich meine Faust wieder entspannt hatte ging´s direkt in den schön überteuerten Supermarkt, der nur durch eins glänzte: ein beschissenes „Sortiment“.

Da mir somit im Übrigen auch die Info fehlt, dass das Essen nicht mit in den Rucksack muss, was ich aber annahm, kaufte ich äußerst spartanisch ein.10 x Noodles, 2 Äpfel, Toast, ein Glass Marmelade und 4 Liter zu trinken. 15 h später packte meine Gruppe zum ersten Lunch folgendes aus: Frischen Salat, Käse, Wurst, Brötchen, Tomaten, Äpfel und Saft. Ich hatte: Toast, Marmelade und Wasser.

Ohne Worte.

Wiederrum ganze 6 Stunden zuvor lernte ich meine Gruppe zum ersten Mal kennen. Ich bat den Backpackergott um folgende Dinge: Bitte nicht nur Jungs, bitte nicht nur Mädels, bitte coole Leute und bitte bitte eine Gruppe, die spätestens beim Abendbrot Mitleid verspürt, wenn ich in meiner Noodlessuppe rumrühre und sie ihr frisches Fleisch zubereitet.

Ergebnis: Reine Mädelsgruppe, wenn ich mich einmal rauszähle. 3 Schwedinnen. Ruhig, eigentlich ganz angenehm, aber mit gelegentlichen „Mädel, was machst du da“ Momenten beim Auto fahren. Auch da kurz zur Erklärung. Den Jeep darf man nur steuern, wenn man über 21 ist. Und die drei Mädels aus dem norwegischen Nachbarland waren eben die Einzigen, die diese Grenze schon leicht bis weit überschritten hatten. Das restliche Auto war mit 4 super nervigen 18 jährigen Engländerinnen gefüllt, die entweder durch völlig abgedrehtes Lachen oder einfach nur ihre Anwesenheit meine Nervenstränge beinahe zum explodieren brachten. Dazu kam noch, dass sie am ersten Abend das Essen wirklich NICHT mit mir teilten, was zugegebenermaßen auch ihr gutes Recht war, letztlich aber trotzdem erstmal das Prädikat „unkameradschaftlich“ bei mir weghatten.

Bis hierhin hätte der Trip  also noch keine Empfehlung in der Super Illu von mir bekommen.

Aber nur bis hier hin, denn Zeiten ändern sich bekanntlich ja, auch wenn früher wahrscheinlich alles besser war, ja.

Jedenfalls, um auf die Essensproblematik zurückzukommen, bekam ich am ersten Abend dann doch noch einen Riesenteller Penne Bolognaise von einer anderen Gruppe spendiert. Meine Rettung und es war so lecker, hatte ich den ganzen Tag doch nur von 4 Toastscheiben und einer Flasche Wasser gezehrt. Auch wenn keiner von dieser Gruppe das hier wahrscheinlich lesen wird, trotzdem rechtherzlichsten Dank dafür, besonders dir Jonas!

Den nächsten Abend hatte sich das Blatt dann im Übrigen schon wieder gewendet. Nach erfolgreicher Psychokinese und anderen übermenschlichen Schwingungen, die ich tagsüber anscheinend irgendwie im Auto  verbreiten konnte, wurde ich doch tatsächlich gefragt, ob ich in der Stimmung wäre 2 Burger und eine Wurst Teil meines Mageninhaltes werden zu lassen. Gesagt, getan, danke!

Um jetzt aber mal weg vom Essen zu kommen, mal etwas über Fraser Island selber.

Wer jetzt  die genauen Maße, die Masse an Kubikmetern Sand  und die Anzahl der dort lebenden Tiere wissen will, den verweis ich einfach mal freundlich auf den Freund aller Schüler – Wikipedia.

Wie schon angedeutet, kann man die Insel nur mit einem Fahrzeug passieren, was über einen 4 Rad- Antrieb verfügt. Die Straßen sind sehr  schlechten Traktorwegen ähnlich und dann kann man schon von einem guten  Zustand sprechen.

Ansonsten: Wunderschönes Fleckchen Erde. Regenwald, riesige Sanddünen, tropische Flüsse die ins Meer münden, Klippen, ewig lange Strände, Sonnenuntergänge und Seen, deren Klarheit des Wassers eigentlich nicht zu beschreiben ist.

Wenn ich jetzt entscheiden müsste, ob es eine Empfehlung in der Super Illu geben würde: Ja, definitiv. Im Grunde genommen war alles dabei, was man sich vorstellen kann. Dazukamen noch typisch australische Regenschauer, die innerhalb von Sekunden anfangen und alles halb überschwemmen und mindestens genauso blitzartig wieder aufhören, wie sie gekommen sind. Außerdem konnte ich die fast schon legendären Dingos beobachten, die vom Aussehen dem gewöhnlichen Hund mehr als nah kommen und die solch einen Ruf haben, dass empfohlen wird, unbedingt immer zu zweit im Dunklen auf Toilette zu gehen. Natürlich darf ich auch die Delphine nicht vergessen, die die Fähre auf dem Weg zur Insel begleiteten.

Schöne runde Sache also, die am Sonntag dann mit überbackenen Nachos und einer Freinacht im Hostel ihren Ausklang fand. Normalerweise stand in meiner Reiseplanung, dass ich noch am selben Abend mich auf den Weg ins 13 Stunden entfernte Airlie Beach mache, um dort den nächsten Tag entspannt genießen zu können, um wiederrum einen Tag später auf die Whitsundays zu starten. Aufgrund der späten Ankunft von Fraser Island und der geselligen Runde im Hostel entschied ich mich allerdings dagegen, da ich eben diesen einen Tag noch als Puffer hatte.

Gesagt getan. Magen vollgeschlagen, nocheinmal mit allen gelacht, die letzten 72 Stundenausgewertet und dann sich mit Freude ins Bett begeben, was nach 2 Nächten auf blankem Untergrund schlafen, eine mehr als willkommene Abwechslung war.

8 Stunden später ertönte, natürlich, Alexander Marcus´ „Guten Morgen“ und läutete einen neuen Tag ein – Montag!

Er sollte als einer der schlimmsten Montage in meiner Zeit in Australien in meine Erinnerung  eingehen und ungelogen bis heute für Kopfschmerzen, Selbstzweifel und eine gewisse Art von Trauer sorgen.

Manche würden es Pech nennen, manche Dummheit oder eben einfach nur das „WORST CASE“

Was nun  passiert ist an diesem Montag und was letztlich der Grund für meine Selbstzweifel sind, gibt’s in, versprochen, 3 Tagen, Mittwoch, den 8.6.2011, nur hier und in voller Länge im Ostküstenblogg Teil III.

Bis dahin genießt die Temperaturen, die, ungelogen, fast doppelt so hoch sind  wie bei mir hier unten, wascht euch die Hände und vorallem das Gemüse, bleibt in dem Sinne gesund und Entschuldigung an all Diejenigen, die vielleicht seit 2 Wochen warten, dass es wieder was zu lesen gibt. Erklärung gibt’s nächste Woche im übernächsten Blogeintrag, der vielleicht der letzte sein könnte, den ich zu bieten habe.

Es lohnt sich also dranzubleiben, denn die Zeit und besonders weitere Einträge sind wahrscheinlich  rar.

Danke bis hier hin.

Bis bald

 

Der, der mit den Dingos tanzt


Kategorien:Uncategorized

Entschuldigung

..
für die mittlerweile fast schon 2 wöchige Ankündigung des nächsten und letzten Teils Ostküste. Bin im Moment gerade nicht wirklich in der Stimmung und Lage bzw. hab den Kopf dazu frei von der Seele von den noch ausstehenden Eindrücken zu berichten. Bis Mitttwoch, Kindertag also!?, dürfte ich es dann aber haben.
Bis dahin, lasst euch gut gehen und noch ein schönes Restwochenende.
Alex

Kategorien:Uncategorized

Missverständnisse, Verfehlungen und das Worst Case

Wie sich vielleicht schon aus der Überschrift erahnen lässt, sind die nachfolgenden Zeilen weder mit Erfolgen noch Geschichten von meisterlich durchgeplanten Reisen gespickt, die eventuell noch die Urenkel meiner Urenkel erzählt bekommen werden. Nichtsdestotrotz wird’s letztlich wieder schöne Bilder, Geschichten des täglichen Alexanderlebens  und Einiges zu schmunzeln geben, denn schließlich ist´s des einem Leid, ja bekanntlich des Anderen Freud. Es geht also weiter – mit der Ostküste Australiens.

Die Ostküste. Traumstrände, Traumdörfer, Surfergirls für die Jungs, Surferboys für die Mädels, Haie, Sand, Goonstrandgelage, Sonnenuntergänge. Die Liste ist schier unendlich, wenn man versucht Synonyme für den wahrscheinlich meist besuchten Teil Australiens zu wählen. Im Gegensatz zu Tasmanien trifft man hier wirklich auf Menschen. Noch besser ist, dass man mit den meisten sogar reden kann, ein ein Dollar Eis essen  und manchmal sogar feiern, vom Steg springen, baden gehen oder einfach nur abhängen kann. Der Unterschied zu Tasmanien ist auch da gewaltig, denn auf Anhieb fällt mir da gar nichts ein mit dem man Eis essen kann oder eben abhängen. Wer sich jetzt allerdings denkt: „Doch klar, warum nicht!?“, den möchte ich gar nicht wiedersprechen, denn abhängen kann man immerhin mit Pflanzen und ob so ein Känguru wirklich abgeneigt wäre, wenn ihm ein Eis offeriert werden würde, ich weiß es nicht.

Aber, um nicht komplett ins Reich der Fabeln abzudriften, kommen wir nun zum eigentlichen Thema – der Ostküste. Die Reise startete im geliebten Sydney und sollte in Cairns dann mit dem Prädikaten „unvergesslich, weltklasse und empfehlenswert“, der Wortgruppe „kann man schonmal machen“ und sämtlichen Daumen und Sternen von Super Illu bis TV Movie  enden.

Der Start war schoneinmal filmreif. Nach nichteinmal einer Stunde Busfahrt die erste Panne. Was eine zwei stündige Pause einschließlich entsprechender Verspätung in Port Macquaire  zur Folge hatte.

3.00: Ankunftszeit in der Nacht, am Morgen oder zur unmenschlichsten Zeit, wenn man das feiern mal rausnimmt, die es gibt um noch wach zu sein bzw. um  ins Hostel gelangen zu müssen. Aber als Backpacker, durch Noodles, bescheißende Vermieter und australische Mondpreise wie Uli Hoeneß so schön sagen würde, abgehärtet, hatte ich auch das geschafft. Wer bis jetzt aufgepasst hat, müsste ahnen, dass jetzt,  getreu der Überschrift, das Erste ABER folgen muss. Absolut richtig bedenkt man, dass zu diesem Zeitpunkt mittlerweile schon 6 Stunden ohne nennenswerten Zwischenfall vergangen waren.

Da man auch in Australien manchmal einen Schlüssel braucht um in Zimmer zu gelangen, sollte eigentlich genau dieser in einer Box neben der Rezeption im Hostel auf mich warten. Natürlich tat er es neben dem dazugehörigen Personal  nicht. Das hatte zur Folge, dass ich meine erste Halbnacht auf der Ostküstenroute auf einer Bank bzw. einem Tisch im Hostel verbringen musste. Da ich aber nirgends  besser auf das Leben vorbereitet wurde  als bei der deutschen Bundeswehr, wusste ich mir auch da zu helfen. Zwiebelkleidungsstil –check. Handtücher=Kopfkissen – check. Waffe=Rucksack, der  nicht weiter als einen halben Meter weg sein darf– check.

3.30:Das Bett war hergerichtet, die Nachtruhe wurde eingeläutet!

4.15: Erster Fehlalarm. Es war zwar diesmal kein Rekrut, der im in der Nacht schwingenden Ast einen Feind sah, sondern nur ein Vogel, der  als letzter aus der Vogeldisco geschmissen wurde und nun heim kehrte um seine Flügel vom Tanzen zu entspannen.

5.03: Kurze Traumphase wurde aufgrund von Lücken in meiner Zwiebelbekleidungsschicht jäh unterbrochen. Nachdem auch die letzte Möglichkeit zerstört wurde, dass Kleintiere durch meinen Verteidigungswall brechen, erneuter Versuch wieder in Schlafposition zu gelangen

5.27: Erste Anzeichen menschlichen Lebens. Ausrasten eines Türschlosses wahrgenommen. Rucksack in Alarmposition, also in der Hand, um schnellstmöglich ins Bett einzurücken.

5.34: grauhaariger Mann betritt das Feld. Der Besitzer. Einsatz vorbei. Ab ins Bett und schlafen.

Letztlich eigentlich ein ganz amüsanter Start, zumal ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, wie und das es noch ganz anders kommen sollte. Zum Städtchen ist nicht viel zu sagen. Typischer Küstenort. Heißt also Mc Donalds hier, KFC da, Pizzaservice dort. Geschichten über angebliche Haie in der Bucht, nächtliche Gefahren und Hostelbesitzer, die mehr trinken, als das ganze Hostel zusammen. Versteht sich natürlich von selbst, dass sich das ganze über den Tag verteilt. Nach nur zwei Tagen gings dann schon weiter ins nächste, noch ereignislosere Örtchen – Coffs Harbour.

Wie sich das so gehört, hatte der Bus natürlich Verspätung. Diesmal waren es allerdings nur zarte 62 Minuten. Da aber ein völlig ängstlicher Mitfahrer vor mir saß, der wohl befürchtete, dass er nicht abgeholt wird  und deshalb aller 10 Minuten das Hostel informierte, dass der Bus jetzt schon 4 Kilometer weiter ist, anstelle von 4, 4, war es diesmal ausnahmsweise kein Problem zum Hostel zu gelangen. Auch dieser Ort war, wie schon erwähnt, relativ ereignislos außer, dass er einen schönen langen Steg hatte von dem man in das Meer springen konnte. Dafür gab es dort aber im Gegensatz zum vorhergehenden Ort keine bis gar keine Brandung bzw. Wellen, die plötzlich einen nicht minder großen Teil Wasser über einen beförderten, der die Sonne fast verschwinden und meine Sachen nass machen ließ. Vom letztgenannten gibt´s leider nur Bilder in meinem Kopf, von den Sprüngen dagegen schon. Für den, der nicht glaubt, dass ich den Sprung aus unglaublichen 5 Metern wirklich wagte, der siehe hier:

So wie das Eckige bekannterweise ins Runde muss, so muss auch einmal der Strand eines jeden Stopps inspiziert werden. Da das nun auch getan war, konnte es schon weitergehen zum ersten ganz persönlichen  Highlight auf der Strecke zwischen Sydney und Cairns – Byron Bay. Einer der Surferorte schlechthin mit wunderbarem Strand und wunderbarem Flair. Für Familien sicher nicht unbedingt empfehlenswert, allerdings für all die, welche ein gewisses: „Boah cool, dass will ich auch mal erleben“ verspüren, wenn sie sich an Ausschnitte aus American Pie 2 erinnern und den dort gezeigten Ferienort inklusive Autos ohne Dach und gut aussehenden, braun gebrannten Menschen. War also ganz nett da, wie die am Ende folgenden Bilder vom Strand bzw. Sonnenuntergang zeigen werden.

Allerdings gilt auch hier. Keine Stadt ohne besondere Vorkommnisse. Positiv: Der Bus erreichte Byron sogar einmal pünktlich mit maximaler Abweichung von 2 Minuten und ungefähr 28 Sekunden. Hostel ließ sich auch finden. Im Gegensatz dazu fand der Nightmanager aber meine Reservierung nicht. Komischerweise hatte ich soetwas schon im Gefühl, dass irgendwas schief laufen würde, zumal es Osterfreitag war und die Ostküste völlig überfüllt. Dazu kam noch ein Bluesfestival in Byron Bay. Um nicht ganz wie der zugekiffte Typ da zustehen, der sich um das Wohl der zahlenden Kundschaft kümmern sollte, wurde mir direkt ein Schlafplatz auf der Couch im Gemeinschaftsraum angeboten plus Rezeption, die als Schrank dienen sollte. Alles halb so schlimm, wenn es nicht ein Hostel gewesen wäre, in einer völlig überfüllten Stadt und die Tatsache, dass es in Gemeinschaftsräumen fast nie still  bzw. leer wird. Am nächsten Morgen stellte sich dann heraus, dass ich reserviert hatte, der Schlüssel eigentlich da war und ich nicht der Einzige war, der um eine Nacht gebracht wurde. Wie Louis van Gaal sagen würde: „Unglaublich!“. Aber, alles kein Stress, nachdem ich wenige Minuten später den Schlüssel endlich erhalten hatte, die Dame darauf hinwies, dass ich die Nacht nicht bezahlen werde und damit wieder Alles gut war. Denn schließlich, lieber Franz Beckenbauer , ist ja heut noch kein Weihnachten. Gut es war Ostern, aber da man, wie Frank Rost so schön sagte, ständig „enteiert“ wird, geriet auch das schnell in Vergessenheit, ähnlich eben wie das Fest der Liebe vor zu diesem Zeitpunkt genau 4 Monaten. Ansonsten hab ich die Zeit in Byron Bay sehr genossen, mir immer wieder Olli Kahn´s: „Wir brauchen Eier“  vor Augen geführt, wieder nette Leute kennen gelernt und einen schönen zweiten Abend am Strand verbracht in Gesellschaft von Schweden, Australiern, Schweizern, Dänen und natürlich uns, den Deutschen, die in Australien ja eh überall sind. Leider rief der Bus nach nur zwei Tagen wieder und es hieß Goodbye Byron, Hello Surfers Paradise.

Surfers Paradise. Hochhäuser direkt am Strand, riesige Wellen und viele Nachtclubs. Das Mallorca oder Lloret de Mar Australiens also. Dieser Eindruck bestätigte sich eindrucksvoll  nach nur wenigen Minuten im Hostel. Ok, ausnahmsweise war der Nightmanager diesmal da und der Bus kam auch erneut einigermaßen pünktlich, aber was wäre meine Ostküstenreise ohne minder große bis kleine Überraschung.

Mein Bett war belegt. Nicht jedoch von und mit einer oder sogar mehreren Personen, sondern von Salamistückchen, Brot, Goon und weiß ich was noch – Mageninhalt eben. Zimmergenossin Brianna hatte es nicht weiter geschafft als bis zum Vorglühen, genauso wenig bis zur anliegenden Toilette. Genauer genommen hätte sie es fast geschafft, aber eben nur fast, aber das hatten wir ja schon mal alles mit diesem fast. Jedenfalls stand mein Bett rechts davon und ja – Feuer frei!

Ansonsten aber ein ganz netter Mensch inklusive ihrer 4 Freundinnen, die ich aber erst später kennen lernte, weil die es im Gegensatz zu ihr sogar 4 Blöcke weiter geschafft hatten. Übrigens eine ganze Nacht später, zeigte Brianna diesmal dem gesamten Hostel, dass das Backpackertrinkspiel Nummer 1 , Ring of Fire, an mehreren Tischen zelebrierte, dass es bei ihr schon des Öfteren mal zu kleinen Ausrutschern kommen kann. Da unser Tisch am Pool stand, war es nur eine Frage der Zeit bis sich der Erste hinein verabschiedet, zugegoont und die 2 Augen in fast 4 Richtungen verdrehend. An der Stelle muss ich mich direkt für mein Deutsch entschuldigen, denn es hieß: „bis sich die Erste“. Ihr könnt es euch vielleicht denken, Brianna, dass ist dein Applaus!

Großes Kino an einem großen Abend, da wirklich das gesamte Hostel ausging, um eine weitere wunderschöne Nacht und das Leben zu feiern. Ansonsten ist zu Surfers Paradise gar nicht so viel mehr zu sagen. Langer Strand, heftige Wellen, die den Einsatz von locker ein Dutzend Rettungsschwimmern innerhalb von 20 Metern erforderten, Hochhäuser, die direkt am Strand stehen und natürlich, wie sollte es anders sein, Mc Donalds und KFC als Mittelpunkt des sozialen Lebens.

Eine Möglichkeit, die ich gerade eben erst in Betracht ziehe ist, dass Surfers Paradise natürlich im Schatten von Fraser Island und vorallem den Whitsundays stand. Die bekanntlich größte existierende Sandinsel dieser Welt und die Trauminseln vor Australien sollten mein nächsten Ziele sein auf den Weg nach Cairns.

Was dort wieder einmal schief ging, ob es wirklich die erhofften Traumstrände gab und ob es Tom Hanks in Cast Away wirklich so schlecht ging, all das und noch viel mehr gibt’s in der Fortsetzung, nur hier, in einer Woche, nur für euch!

Bis dahin genießt den Schnee, falls noch vorhanden oder erwärmt euch der jetzt folgenden Bilder ganz frei nach Andy Möller: „Sydney  oder Honolulu – hauptsache Australien“

Die letzten Worte des heutigen Eintrages gehen aber nur einen einen Menschen, den Ehre wem Ehre gebührt, meiner Mutter! Alles Gute zum Muttertag!

Hochachtungsvoll mit 3 fachen lieben Grüßen

Älex

Kategorien:Uncategorized

Darf ich vorstellen…

…Tony.

Ja,  ohne Bild, Beschreibung und beglaubigte Kopie vom letzten Zeugnis  ist es sicher nur schwer zur erahnen was, wer und wie viel Tony überhaupt ist. Desweiteren stellt sich eventuell noch die Frage, ob ich noch am schreiben bin bzw. wie viele hunderte Schlangen sich mir noch in den Weg gestellt haben und ob RTL wirklich allgegenwärtig ist. Fragen, die die Welt, aber zumindest hoffentlich euch bewegen. Die Antworten gibt´s nur hier – in eurem Blog, im Tasmanienblog Teil II.

Da Ehre bekanntlich dem gebührt, dem Ehre gebührt gehen die ersten Zeilen des heutigen Onlinedokuments an den oben genannten Freund und Begleiter, Protagonisten der 16 Tage Tasmaniens und zugleich Mutti für Alles – mein bzw. unser Auto Tony!!

Tony? Warum nicht Bert, Brunhilde oder doch Karl Theodor Gustav Mari? Da es unter Backpackern zum guten Ton gehört seinem Auto einen liebevoll ausgesuchten Namen zu geben, entschied auch ich mich dafür. Nachdem ich schon die Ehre hatte mit Ellen und Diego zu fahren, sollte es nun Tony sein. Ein nächster und fast mit entscheidender Faktor ist, dass ich kleinere und kurze Reisen gern mit Mottos verbinde. So wurde aus dem mehrtägigen Knappenseeaufenthalt 2008 die „Hier bin ich Mensch, hier kann ich sein“ – Tour (Namensrechte liegen bei Michael Becker), sowie 2009 eine gewöhnliche Ostseevisite zur „Michael Jackson Gedächtnis Reise“.

Aus dem Grund sollte sich nun 2011 Tasmanien in die illustere Reihe gesellen. Die Entscheidung war schnell getroffen. „Tasmania is yours!“ in Anlehnung an einen meiner persönlichen  Kultfilme dieses Universums „Scarface –The world is yours“. Wenn dann noch mysteriöse Kräfte oder Menschen, die vor Jahrzehnten lebten und in weiser Voraussicht,  aus Alternativlosigkeit oder doch durch die ihnen anvertrauten himmlischen Kräfte einer Stadt den Namen anvertrauten, der im Jahre 2011 entscheidend dazu beiträgt, dass ein weiteres Auto seinen Namen erhält, dann kann das nur ein Zeichen sein. Hier ist er, Tony:

Nachdem wir nur mit allen Ehrungen und Beglückwünschungen durch sind, kann ich endlich auch den letztendlichen Kilometerstand verkünden. Ganze 3300 Kilometer sind zurückgelegt. Beeindruckend, wenn man weiß, dass Tasmanien in der Länge nicht mehr als 400 Kilometer anzubieten hat und auch von der Breite her, nicht einmal im Ansatz die 500 Kilometer ankratzt. Wo die ganzen Kilometer nun herkommen, wissen wahrscheinlich nur die Tiere, die sich im tiefsten Nationalpark fragten, warum sich diese Menschen auch immer verfahren müssen.

Ein möglicher Grund wäre das schlechte Wetter, was im Gegensatz zu den Sonnenuntergängen, der Anzahl  zerfahrener Tiere und meiner Unfähigkeit, dass Autolicht auszuschalten ganz und gar nicht beeindruckend war. Regen, Regen, Regen und bevor ich es vergesse natürlich Wolken, Wolken und ..ihr könnt es euch aussuchen..Wolken/Regen! Man wollte also nicht wirklich raus und so eine Autoheizung kann ja auch ganz schön sein. Ein weiterer möglicher Grund, der mir spontan gerade eben eingefallen ist, ist, dass ich einfach zu viel Angst hatte, dass sich meine Reisebegleiterin erneut versuchen könnte hinters Lenkrad zu schwingen und ich ein Deja vu erleben würde, was sich erheblich auf mein Nervenkostüm, meine noch nicht vorhandenen grauen Haare und auf meine Falten auswirken würde. Auch deshalb bemerkte ich wahrscheinlich ab und zu nicht, dass der Highway eben doch nicht aus Sand besteht und auch Fahrbahnen, die nur ein Auto zulassen, normalerweise nicht  zur Autobahn Australiens gehören.

Dementsprechend kann es auf so einer Strecke schon mal passieren, dass der Fahrer vergisst das Licht auszumachen. So geschehen bei mir. Zwei Mal bin ich noch mit einer Starthilfe und nem „Boah, bin ich dumm, schonwieder“ weg gekommen. Beim dritten Mal dann, getreu dem Motto: „ alle guten Dinge sind drei“, hatte es dann geklappt. Auto abgestellt, in die Stadt, wieder gekommen, Batterie leer. Glücklicherweise war auf der anderen Straßenseite ein Batteriegeschäft für Kraftfahrzeuge – die Rettung. Zur meiner Verteidigung muss ich aber letztlich sagen, dass es auch nicht einfach ist, wenn man vom wahrscheinlich besten Auto der Welt, einem Nissan Micra, gewohnt ist, dass es piept, wenn man aussteigt und vergisst das Licht auszumachen. Lange Rede, kurzer Sinn: Auto läuft wieder! Klappe zu, Affe tot.

Der Tod. Mein nächstes Stichwort. In Verbindung mit Schlangen könnte man jetzt vielleicht annehmen, dass mich eine erwischt hat und nun ein Ghostwriter mich versucht zu kopieren um die Leserschaft  zu beruhigen. Allerdings muss ich jetzt allerdings All die enttäuschen, die aufgesprungen sind und schon den Sekt aus dem Keller geholt haben. Es hat die Schlange erwischt und nicht mich. Für den Mord bin nicht ich verantwortlich, denn dieser teilt sich auf etliche Autos bzw. ihre Reifen auf. Somit ist auch schon alles erzählt was meine Begegnungen mit Schlangen betrifft, da es die Einzige war, die mir noch unter die Augen gekommen ist. Bevor das übliche Beweisphoto folgt, empfehle ich Allen die Sicht auf den Bildschirm zu versperren, die kein Blut sehen können bzw. den Gedächtnisbund überfahrener Schlangen angehören.

Um der Monotonie der „Negativerlebnisse“ nun einmal Abhilfe zu schaffen, die Augen wieder zum Lesen zu bekommen und um zu vermeiden, dass hier vielleicht jemand völlig aufgebracht Greenpeace anruft, um eine Reifenprobe inklusive internationaler Suche nach dem entsprechenden Auto anzufordern, etwas Erfreuliches.

Das ist nicht etwa, dass ich miterleben durfte, wie meine werte Reisepartnerin tatsächlich Nudeln mit Nutella genüsslich verzehrte, sondern vielmehr ein Treffen der  ganz besonderen Art. Eine Zwei-Personen-Mitgliederversammlung des SV Einheit Kamenz. Wie schon in Sydney vor 3 Monaten geschehen gab es ein kleines Meet and Greet mit meinem Mitspieler, Mannschaftskameraden und Himbeerpflückers Willi. Es herrschte ausgelassene Stimmung vollgepackt mit Geschichten von Himbeeren, Autoproblemen, der Qualität der hiesigen Chips und Themen über die man eben sonst noch so redet, wenn man sich schonmal am Ende der Welt über den Weg läuft. Kurz unterbrochen wurde das Ganze nur, als sie uns mitteilten, dass wir hätten Himbeeren bekommen können. Aber hätte, wenn und aber…ihr wisst schon. Denn hätten wir auch keine 3 Stunden nebenbei Musik im Auto laufen gehabt, wäre am nächsten Morgen die Batterie auch nicht wieder leer gewesen. Wie heißt´s so schön im Film „Sonnenallee“: „ Hast mal wieder so richtig Pech gehabt, Keule“. Kann ich so unkommentiert stehen lassen, aber schön war es  trotzdem. Bleibt nur zu sagen: Gute Reise noch Willi, wir sehen uns im September auf dem  Grün wieder!

Ganz interessant war auch, dass ich seit ich wahrscheinlich das 12 Lebensjahr vollendet habe nicht mehr freiwillig so zeitig ins Bett bin, wie in diesen 2 Wochen. Da sich die Sonne schon 18 Uhr in den meist unverdienten Feierabend verabschiedete, konnte man dann nicht mehr so wirklich viel unternehmen, außer wenn man Spaß daran hat nachts Tiere zu überfahren. Deshalb waren die Abende auch relativ schnell beendet, da man auch weiter keine Backpacker traf, sondern vielmehr motzende, stark auf die Rente zu gehende Camper. Allgemein kamen mir die Menschen, die auf Tasmanien waren, meist seltsam bis unfreundlich vor. Ich meine klar kann es auch in Deutschland schon einmal vorkommen, dass sich zwei weibliche Fast -Food –Kampfpanzer im Alter zwischen 30 und 40 um das letzte Spielzeug bei Mc Donalds streiten oder man 5 Personen nach dem Weg zur Bibliothek fragt und 5 verschiedene Antworten bekommt bzw. Wegbeschreibungen, von der keiner zum Ziel führt. Letztlich bleibt  ein eher negativer Eindruck, aber was will man auch erwarten, wenn, wie im Tasmanienblog Teil I schon beschrieben, alle nur weg wollen und frustriert sind. Mein Vorschlag wäre vielleicht, dass einfach jeder aller zwei Wochen sich ein Spielzeug aussuchen darf oder wahlweise einen Cheeseburger umsonst bekommt, vielleicht hilft’s ja.

Nächstes Stichwort: Hilfe.

Wer kennt sie nicht die rtl´schen Erziehungsmethoden a la Stille Treppe, gemeinsames Eis essen und reden anstatt  Nadel, weißes Pulver und von uns finanziertes Abendteuercamp in den Weiten des amerikanischen mittleren Westens. Bevor ich los bin, hatte ich mich eigentlich gefreut ein paar Monate auf das qualitativ immer besser werdende Programm zu verzichten. Aber was soll man machen, RTL zeigt eben immer das wahre, ungestellte Leben.

Ich habe zwar nicht gesehen, wie Spaghetti auf Bauch serviert verzehrt wurde, allerdings bin ich aber der Meinung, dass ich bei den neuen Dreharbeiten zum neuen Erfolgsformat: „Letzte Chance – ausgesetzt in der australischen Wildnis“ war. Ganz im Stile vom Vorgänger, der in Amerika produziert wurde, sah ich auch 2 Teenager, die im Dreck stochernd am Feuer saßen, Holz hackten und wahrscheinlich mit Tränen in den Augen an Mutti denken mussten, obwohl sie doch eigentlich solche harten Gangster sind. Jedenfalls großes Kino, genauso wie ein anderer cooler Boy, der mit Vollbremsung und staubaufwirbelnder Drehung auf den Campingplatz eingeschwebt  war, um dann im Style eines David Hasselhoff in Knight Rider mit Jim Beam Jacke aus dem Auto zu steigen um zu inspizieren, was er da eigentlich gerade kaputt gemacht hatte. War halt doch kein Kid oder ein Batmobil, Keule.

Trotz dieser faszinierenden Ereignisse und des herrlichen regnerischen Wetters, hatte ich wundersamer Weise absolut keine Lust mehr auf Tasmanien in den letzten Tagen. Ich lechzte nach Sonne, Strand und Menschen bzw. Personen, mit denen man  mal wieder eine gepflegte Konversation betreiben konnte. Wie schon erwähnt, alles sehr schwierig in Tasmanien. Selbst Sandboarden half da nicht wirklich weiter, zumal es durch den Regen sowieso alles andere als schön war.

Nur einmal hatten wir in der zweiten Hälfte unserer Reise Glück, als wir eines Spätnachmittages an einer Klippe Halt machten und vor uns nur noch den Ozean hatten und wieder einmal einen traumhaften Sonnenuntergang. Danach kam nichts mehr. Keine RTL-Kids, keine Spielzeugliebhaber und auch keine Spiegelreflexhelden, nur noch der südlichste Punkt Tasmaniens, was für mich gleichbedeutend mit dem Ende der Welt gleichzusetzen ist, da danach nur noch der Südpol kommt und sonst nichts, außer Wasser und vielleicht der eine oder andere Fisch. Mit dieser Tatsache und den gleich folgenden Bildern schließt sich das Kapitel Tasmanien für mich, was definitiv eine Reise wert war, denn da ich nur dadurch gelernt habe, immer , wirklich immer zu kontrollieren, ob das Licht des Autos den wirklich aus ist, denn es kann eben nicht jedes Auto ein Micra sein.

Bevor ich aber auf die folgenden Bilder verweise, will ich noch darauf hinweisen, dass relativ zeitnah ein Bericht zur Ostküste Australiens folgt. Dran bleiben lohnt sich also, denn selbst wenn das Schreiben immer schlechter werden sollte, eines kann ich versprechen, die Bilder werden es nicht!

Bis dahin, ein geruhsames Wochenende und noch einmal alles Gute nachträglich an meine halbe Familie und die, die ich aufgrund der Reise der letzten Wochen nicht beglückwünscht habe. Wie ich dementsprechend  hier gelernt habe, kann ich nach fast 7 Monaten endlich  sagen: „Sorry fort that“ 😉

Klappe zu, Affe tot.

Cheers

Euer

Alex

Kategorien:Uncategorized

Atemnot

Und das ist er schon wieder. Blogeintrag Nummer 18 steht wie gewohnt mit Text, Bildern und diesmal sogar 2 Videos und weiteren Premieren bereit! Um eins vornweg zu nehmen: Freiflüge nach Australien kann ich nicht anbieten und zu verschenken gibt’s auch nichts, außer vielleicht 5 Minuten und 23 Sekunden träumen von einsamen Buchten und glasklarem Wasser. Wer dahin will, dem empfehle ich mir einfach zu folgen, um einmal ein weiteres, wahres und photoshopfreies Stück Australien zu sehen – Tasmanien!

Zwischenstand nach 7 Tagen Tasmanien: knappe 1000 Kilometer tasmanische Schotterwege, Straßen und Tasman Highway sind vermessen und besucht. In diesen 168 Stunden hab ich mehr gefroren als seit einem gefühlten Jahr, ebenfalls in diesen 10080 Minuten ereignete sich das Unumgängliche:

S-C-H-L-A-N-G-E!

Das Schlimme ist, ich begegnete ihr auf einem sicher geglaubten Wanderpfad mit überschaubarem Risiko. Ein Schritt weit von mir entfernt, 2 Meter lang und mindestens doppelt so breit. Aber seht lieber selbst 😉 (Ein Schritt entfernt stimmt wirklich!)

Nach dieser Begegnung sollte die Welt nichtmehr die Selbe sein, wie vorher. Ab sofort entschied ich mich auch bei leichten Wanderrouten meine Wanderschuhe als Fußbekleidung zu wählen. Außerdem versuchte ich noch einmal alle Ratschläge von Steve Irvin und Bear Grylls, die noch irgendwo im Kopf vergraben waren,  mir wieder vor Augen zu führen. Hieß also: niemals über einen Ast steigen ohne dahinter zu schauen und niemals, wirklich niemals eine Schlange reizen. Letzteres kommt ja bei meiner minimalen, leichten, ich würde nicht sagen Schlangenphobie, aber doch vorhanden Zurückhaltung gegenüber der schlängelnden Mitbewohner dieses Planeten ohnehin nicht in Frage. Problematisch wird es dann, wenn man auf die Schlangen drauftritt, fast geschehen bei meiner Reisegefährtin. Ebenfalls problematisch wird’s, wenn sie einfach zu aggressiv sind, der Weg fast kein Weg mehr ist und man sich, indem falle ich, quasi durch den australischen Busch durchkämpfen muss.

Mein lautes Auftreten, was man unter Umständen bis Japan gespürt haben könnte, scheint aber dann doch geholfen zu haben. Natürlich war das aber nicht alles, was der tasmanische Busch zu bieten hatte. Desweiteren wunderte ich mich über eine Vogelart, die ich nie sah, allerdings immer hörte. Mit dem Geräusch mein ich nicht etwa das wunderschöne Zwitschern, wogegen eine Nachtigall womöglich als gallischer Barde Trubadix dastehen würde, sondern vielmehr das „Abfluggeräusch“ was wie ich finde, akustisch einem Angriff des Vietcong ähnelte. Außerdem kann ich nun bestätigen, dass so ein Urwald wirklich dunkel ist. Teilweise war die Sonne komplett weg, wodurch ich dachte im Casting für die Neuauflage von Hänsel und Gretel zu sein. (An den Krümeltrick hatte ich tatsächlich gedacht) Deshalb wundert es vielleicht auch nicht, dass ich beim Abstieg vom Mt. Maria auf Maria Island eine unplanmäßige Orientierungspause einlegen musste, um erstmal wieder den Weg zu finden.

Fazit meiner kleinen Buschwanderung auf den Mt. Maria: Wahrscheinlich hätte sich zwischenzeitlich nicht einmal Mc Gyver, geschweige denn John Rambo wohl gefühlt.

Da hinter einem Fazit aber auch fast immer ein aber aufwartet, tut es das ganz getreu dem Klischee auch hier, denn der Ausblick war Wahnsinn!

Um den, meine Leiden und das Grün des Waldes zu sehen habe ich extra für euch, unter Einsatz meiner ganzen Kräfte, für eine von den oben angekündigten Blogweltpremieren gesorgt.

Hier sind sie, die Videos!

http://www.youtube.com/watch?v=pFPb4HkMgpo


Was gibt es noch so in Tasmanien außer Bäume und Bäume? Eine Menge! Es beginnt mit brandeburgähnlichen Landstrichen, die einfach menschenleer sind. Es folgen halbleere 3 Häuser Dörfer, die dem Wort Dorf schon eigentlich nicht mehr gerecht werden, allerdings aber fabelhafte Schauplätze für die neuesten Horrorfilme bieten würden. Danach kommen Dinge, mit illustren Namen wie Stieglitz, Batman Bridge und Humbug Point, gefolgt von Städten, die im Lonely Planet wie folgt beschrieben werden:

„In dem unscheinbaren Städtchen gibt’s ein paar alte Country Pubs, ein Motel, einige Mütter im Teenageralter und noch mehr frustrierte Jugendliche, die einfach nur weg wollen“

Ersetzt man jetzt „einige Country Pubs“ mit viele alte Neubaublocks und „ein Motel“ durch eine Schwimmhalle dann…

Denkt der Ein oder Andere Vielleicht: „Das kenn ich doch irgendwoher“..Ja..ich dachte es auch: Hoyerswerda!

Und wenn ich schon mal bei den Unschönen Dingen des Lebens bin, muss ich leider auch 70 Kilometer der  bisher zurückgelegten Strecke ansprechen. Ich gab zum ersten Mal das Steuer ab, um zu entspannen und vorallem aber aus dem Grund, das meine Reisepartnerin sagen kann: „ Also ich, bin auch ab und zu mal gefahren“

Es sollten die schlimmsten 70 Kilometer meines Lebens werden.

Mein Fahrschullehrer lehrte mich immer: „Beim Schalten wird nicht auf die Kupplung geschaut“ und „Das Tempo sollte dem Können angepasst werden“. Ersteres hatte fast zur Folge, dass ein Straßenschild die Scheibe ersetzt hätte, sowie der tiefe Straßengraben die Straße und auf die Sache mit dem Tempo musste ich auf folgende Frage antworten: „ Kann man hier auch schneller fahren als 100?“

Angst, pure Angst. In diesem Moment verspürte ich nichts Anderes außer den Gedanken: „ Mir wäre es lieber, wenn wir bei 70 bleiben würden und alle Schilder da stehen lassen würden, wo sie auch hingehören“.

Auch ganz nett, davon abgesehen, dass es mir wieder bzw. noch gut geht, ist der Empfang von Radiowellen aus, bitte festhalten, unseren geschätzten Nachbarländern der Tschechei und Polen. Um welches Land es sich jetzt genau handelt, ich weiß es nicht. Polnisch und Tschechisch hört sich für mich gleich an und studiert hab ich es auch noch nicht.

Um das Thema: „Verrückt, makaber, komisch, seltsam, schräg und ungewöhnlich“ abzuschließen kann ich wieder Neues von unseren Spiegelreflexhelden berichten. Ich dachte der Gipfel wäre erreicht, als ich in den Blue Mountains einen Zeitgenossen mit zwei Spiegelreflex plus beeindruckenden Objekten um den Hals zu Gesicht bekam. Falsch gedacht.

Bei der Rückkehr von der Wineglass Bay, zu der ich gleich ein paar Worte verliere, begann eine Gruppe, die wahrscheinlich Werbung für Photoequipment machte, mit der Eroberung des Lookouts auf diese Bucht. Nichts ungewöhnliches, wenn einer von ihnen nicht einen ganzen Koffer mit sich getragen hätte. Jetzt kann man natürlich spekulieren, ob er sich einfach nicht von seiner dreckigen Unterwäsche oder seinen von Mutti gestrickten Pokémonpulli trennen konnte oder ob er einfach dieses gewisse etwas braucht, also die Auswahl zwischen 50 Speicherkarten, 5 Objekten, 3 Kameras, 4 Schutzhüllen, 6 Tragegurten oder dann doch dem Fotoapparat zum Aufziehen. Ich weiß es nicht und ich wird es wahrscheinlich auch nie erfahren.

Was ich allerdings weiß ist, dass die Wineglass Bay mir den Atem verschlagen hat. Zu einem Strand, der angeblich zu den 10 schönsten dieser Erde zählt, muss man glaube nicht viel sagen. Noch weniger zum zweitschönsten Strand der Erde, stand zumindest irgendwo so im Lonely Planet. Wenn man so will, ist damit ein weiterer Traum in Erfüllung gegangen. Schon immer hab ich gehofft, einmal in glasklares Wasser zu springen und unberührte Buchten zu sehen. Das Wasser war zwar leider nicht wirklich badefreundlich, aber, wie es sich für einen OG a.D.d.R gehört, habe ich den Sprung natürlich trotzdem gewagt und wurde nicht enttäuscht, denn jetzt kann ich mir so ungefähr vorstellen, wie sich die Menschen gefühlt haben müssen, die vor fast hundert Jahren  den Sprung von einem Schiff wagen mussten, was im Atlantik versank.

Um jetzt aber nicht schon wieder zum Negativen zurück zu kommen, etwas Erfreuliches. Jeden Abend hab ich den Geruch von Lagerfeuer und Gegrilltem in der Nase. Dazu australische Camper um mich, die das Gesamtbild abrunden, was mich an die glorreiche Zeit im deutschbaselitzer Abenteuercamp zurückerinnern lässt.

Gesamtfazit also: Bis jetzt hat sich die Reise nach Tasmanien wirklich gelohnt, was ihr euch gleich in den folgenden Bildern selber anschauen könnt.

ABER da noch 9 Tage übrig sind, was das natürlich noch nicht alles. Deshalb kann ich euch die nächste und letzte Blogpremiere für heute ankündigen.

Es wird einen zweiten Teil Tasmanienblogg geben. Für eine mögliche Trilogie hab ich mir mit dem Produzenten und Regisseur noch alle Türen offen gelassen.

Man darf also gespannt sein, ob ich Gotham City noch finde und was Tasmanien noch für Überraschungen für mich bereit hält.

Bis dahin verbleibe ich mit den jetzt folgenden Bildern.

Ehrfurchtsvoll

Teil I von II

Kategorien:Uncategorized

Schnitzel, Sauerkraut and inglorious Barramundi – why do all good things come to an end ;)

Wie man vielleicht schon unschwer erahnen kann, geht meine Zeit als Foodpacker in Sydney dem Ende zu. Wenn man etwas genauer ist, ist sie schon zu Ende. Wenn der Ein oder Andere sagen wird: „Alex, warum wirfst du so eine Karriere weg?“, dann kann ich nur sagen: „Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn´s am schönsten ist!“ Stellt sich nur die Frage, ob es überhaupt schön war!? Deshalb, hier und jetzt der Rückblick auf die Vergangenheit, das Präteritum, das Plusquamperfekt und die Vorschau in die Zukunft. Hier ist dein ganz persönlicher Alexanderdownanderblog!

Schnitzel, Spätzle, bayrische Mayonnaise, Semmelknödel, Sauerkraut, Barramundifisch und Panna Cotta. Wenn man so will, dann waren das meine Arbeitskollegen, denen ich nun nicht mehr die vorletzte Ehre erweisen kann und werde. Nach knappen 2 ½ Monaten hab ich meinen Küchendienst für die Bavarian Beer Restaurants in Sydney quittiert. Es wird und wurde Zeit einfach weiterzureisen und ein neues Kapitel, das letzte Kapitel meiner kleinen außerheimatlichen Erkundungstour einzuleiten, zu beschreiten und zu starten: Next Stop: Tasmanien!

Aber alles der Reihe nach.

Der heimliche Grund für das Ende meines Jobs war neben der Zeit, die mir, so seltsam es klingen mag, zwischen den Fingern wegläuft, die Tatsache, dass ich einfach nicht professionell arbeiten konnte.  Denn wie soll ich putztechnische Höchstleistung erbringen, wenn nicht mal ein Stahlschwamm, was zum absoluten Grundequipment eines Küchenknechts zählt, da ist, um Edelstahlpfannen von angeklebten, drei Tage alten Schweineresten zu befreien. Gleichzeitig gilt es ja die soeben genannte Ausstattung hübsch zu machen für die nächsten 4 Apfelstrudel, die 2 Tage später in den verschiedensten Mägen landen sollen. Immerhin gilt bzw. galt es auch einen Ruf zu wahren, denn wer will schon Strudel mit Schweinsgeschmack!? Wer jetzt denkt, dass ich „fertig habe“, wie Giovanni Trapattoni sagen würde, weil ich nach 1000 kg geputzten Fisch einfach am Ende meiner mentalen und psychischen Kräfte war, der irrt…aber das nur so nebenbei.

Jedenfalls wusste mein völlig niedergeschlagener Chef, der schon die Scherbe „Mitarbeiter des Augenblicks“ in den Händen hatte, wahrscheinlich aus Enttäuschung oder aus Freude nichts Besseres, um mich ins benachbarte Restaurant einzuladen und somit noch ein letztes Mal seine Anerkennung für meine geleisteten Dienste zu verdeutlichen. Deshalb auch hier nochmal von mir an ihn mit seinen Worten: Zitat Anfang „ Danke für nichts“ Zitat Ende.

Mit dem Ende meiner Anstellung endete gleichzeitig meine Zeit in der ruhmreichen Kent Street 361 mitten im Herzen von Sydney. Auch du liebe Unit 114: „Danke für alles“. 3 Monate voller Freude, Tage, die schon 4 Uhr begannen und teilweise 40 Stunden lang waren und voller Menschen, die es gilt wiederzusehen. In dem Zeitraum wohnten knapp über 30 Menschen in dieser Wohnung. Der absolute Höhepunkt war erreicht, als 8 Menschen in einem Zimmer schliefen, was ausgelegt war für 3. Zum Glück musste ich an dem folgenden Morgen wieder früh raus, da der Geruch schon eine Herausforderung war, zumal die Nacht auch wieder einmal unter dem Zeichen stand „Viel hilft viel“. Allerdings war ich auch wirklich erleichtert als ich zurückkam und noch alle am Leben waren. Liebend gern würde ich jetzt ein Foto präsentieren, allerdings hätte das die Linse der Kamera wahrscheinlich nicht mitgemacht, aus dem Grunde: Kopfkino!!

Beim nochmaligen Überlesen des letzten Abschnittes ( Teil meiner Arbeitsweise ;-)) ist mir gerade aufgefallen, dass der eigentlich Höhepunkt was meine und unsere Gefühlswelt angeht erreicht war, als Paul Kalkbrenner endlich einmal die kommerziellen Black Eyed Peas- und Rihannaklänge für 90 Minuten verdrängte. Sicherlich zählt der 34 jährige Berliner DJ in Deutschland quasi auch schon zum Kommerz, wenn man doch sieht, das die Spanne seiner „Fans“ von 7 Jährigen bis zu 76,5 Jährigen und von Rockern zu Justin Bieber FANS reicht, allerdings ist es aber wenigstens mehr oder weniger tanzbare Musik. Mein eigentlicher Plan war es, ein Photo und seine Handynummer zu ergattern, da ich noch für die musikalische Liveuntermalung des Geburtstages meines kleinen Bruders suche. Das hatte sich aber genauso schnell zerschlagen, wie die Trockenheit meiner Abendgarderobe. Ganz Fanmeilenlike stimmten irgendwann im Verlaufe des Abends einige Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland an: „Wer nicht springt, ist kein Deutscher nananananana“. Von 500 sprangen knappe 400 – ungelogen. (Bei genaueren Zahlen fragen Sie bitte Veranstalter und Mensch, der nichts Besseres zu tun hat, als in der Ecke zu stehen und springende Menschen zu zählen)

Fazit des Abends: 2 bzw. 4 leicht durch transpirierte Hemden und DIE Party des Jahres! Wer sich jetzt fragt, warum ich 4 Hemden trage bzw. vier Mal meine Klamotten wechsel, den sei gesagt, dass ich ganz mädchenlike der Hemdenausstatter des Abends war. Die Band ohne Namen sang ja schon einmal: „ I wanna be a girl, a girl for a day“ – wir waren es für 10 Sekunden.

Eine Woche später galt es die Wohnung zu räumen. Da ich offiziell der Letzte war durfte ich quasi alles wegschmeißen, was man so wegschmeißen konnte in der Wohnung. Das hieß Pfannen, Gewürze, Kleiderbügel, Glasflaschen (ok, die waren eigentlich verboten), Spiegel, Klamotten von gefühlten 20 Vormietern und Decken hatten ihren langen Weg den Müllschacht hinunter in den Keller zu gehen. Der Müllberg war riesig, es sollte ja wirklich alles weggeschmissen werden. Leider, leider war darunter auch irgendwas chemisches, was dafür sorgte, dass man annahm im Chemielager einer Textilreinigung zu stehen, aber nicht in einem Hausflur. Entdeckung des Tages waren dabei zwei Staubsauger, die ich in den zwei Monaten zuvor entweder nicht gesehen habe oder nur schleierhaft wahrgenommen hatte. Jedenfalls ein Abschiedsvideo und 5 Minuten später  fiel  die Tür hinter mir zu und das Kapitel war Geschichte.

Aus den verschiedensten Gründen möchte ich noch zwei weitere Ereignisse nennen, die sich ebenfalls ereigneten, ich aber unkommentiert hier stehen lasse:

Ein Pizzabote bekommt hier pro Auftrag 10-15 Dollar Trinkgeld im Schnitt. Ich war froh, wenn es 10 Euro am Tag waren L

Und mir wurde auf der Herrentoilette ein unmoralisches Angebot von einem 50 Jährigen gemacht, was ich einfach nur ablehnen musste und auch gar nicht anders konnte. Eine durchaus prägende Erfahrung dir mir gelehrt hat: „ Benutze immer Toiletten, die man(n) schließen kann!“

Apropos schließen. Abgeschlossen habe ich auch das Kapitel Sightseeing in Sydney. Sydney Tower und Blue Mountains – gesehen! Ich hatte schon ein wenig Angst, dass ich trotz langem Aufenthalt die soeben genannten Dinge verpasse, wie die Nationalparks um Darwin und die tägliche Portion Wetter mit Christian Häckel. Bilder davon gibt’s dann, wenn ihr keine Buchstaben mehr seht.

Mein letzter Tag in Sydney endete dann in guter alter wie – es –sich – gehört – Tradition: Kein Schlaf, Getränke und Anekdoten über Strände, Rucksäcke und Singvögel!

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich kein Tag zu viel in Sydney war, eine super Zeit hatte und mich, Anika, du bist immer noch meine Nummer 1, in diese Stadt schon verliebt habe. Super entspannte Leute, schöne Strände und der Rest, de dazu beigetragen hat, dass es ein weiterer Teil ist, der unvergessen bleiben wird!

Heute, 2 Tage später, sitz ich mit kalten Füßen und 13 Grad Außentemperatur (gefühlt 5) in Hobart und warte bis es in 9 Stunden endlich losgeht um Tasmanien zu erkunden. Das Auto gemietet und vollgetankt, Proviant rationiert, Kamera bereit, um zum Asiaten zu werden und Blogeintrag fertig.

Freunde, die Straße ruft! Bis dahin bleibt mir gesund, wir lesen uns!

Der lebendig gewordene Alptraum aller festgeklebten Schweinereste

Alex

Kategorien:Uncategorized